UBS setzt im grossen Stil auf generative KI
Die Nutzung von generativer KI bei der UBS explodiert: Die Anzahl der intern eingegebenen Prompts hat sich seit Ende 2024 vervierfacht. Nun will die Grossbank alle ihre Mitarbeitenden mit Microsoft 365 Copilot ausstatten.

Die UBS forciert den Einsatz von generativer KI. Im Rahmen der Publikation der jüngsten Quartalszahlen kündigte UBS-CEO Sergio Ermotti an, die Investitionen in diesem Bereich deutlich zu verstärken. "Wir positionieren uns langfristig, indem wir unsere globalen Kapazitäten stärken und in zukunftsweisende Infrastrukturen und künstliche Intelligenz investieren", sagte der Chef der Schweizer Grossbank.
Konkret führte die UBS demnach bereits KI-gestützte Entwicklungstools ein, die die Geschwindigkeit, Sicherheit und Skalierbarkeit interner IT-Lösungen verbessern sollen. Das erklärte Ziel: eine Effizienzsteigerung von 15 Prozent. Ein zentraler Baustein ist Microsoft 365 Copilot: Nachdem Anfang des Jahres 55'000 Lizenzen aktiviert wurden, plant die Bank nun den Rollout für die gesamte Belegschaft.
Gleichzeitig kommt der hauseigene KI-Assistent "Red", der den Zugriff auf Produkte, Research und Berichte des Chief Investment Officer vereinfachen soll, bereits bei 52'000 Mitarbeitenden zum Einsatz. Die vollständige Implementierung ist für das erste Halbjahr 2026 vorgesehen.
Die kommunizierten Nutzungszahlen sollen die KI-Offensive der Grossbank unterstreichen: Allein im zweiten Quartal verzeichnete die UBS 8 Millionen Prompts über ihre GenAI-Tools hinweg - viermal so viele wie noch Ende 2024. Insgesamt zählt die Bank inzwischen über 280 aktive KI-Anwendungsfälle, rund 10 Prozent mehr als im Vorquartal. Die Initiativen sollen die technologische Basis des Finanzinstituts festigen, den Kundenservice optimieren und die Produktivität steigern.
Um diese Transformation im Unternehmen zu verankern, baut die UBS ein eigenes KI-Ökosystem auf. Ein Netzwerk aus über 500 sogenannten "AI Champions" und 100 "AI Ambassadors" soll das Know-how in die Teams tragen und die Integration der Technologien in die täglichen Arbeitsprozesse beschleunigen.
Versicherer Helvetia nutzt übrigens ChatGPT inzwischen auch im Kundendienst. Wie das funktioniert und wie der Versicherer mit Herausforderungen wie KI-Halluzinationen umgeht, erläutert Fabian Mösli, Head Conversational & Marketing Automation von der Helvetia, im Interview.

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