UBS führt das Digitalisierungsranking der Schweizer Banken an
Das Institut für Finanzdienstleistungen Zug und E-Foresight haben den Digitalisierungsgrad von 47 Schweizer Retailbanken untersucht. Die UBS erreicht zum zweiten Mal in Folge den ersten Platz, gefolgt von Migros Bank auf dem zweiten und der VZ Depotbank auf dem dritten.

Das Institut für Finanzdienstleistungen Zug (IFZ) der HSLU hat gemeinsam mit E-Foresight eine Studie zum Digitalisierungsgrad von 42 Retailbanken und 5 Neobanken in der Schweiz veröffentlicht. Die Studie untersucht bereits zum fünften Mal, wie weit einzelne Institute ihre digitalen Funktionalitäten, Produkte und Dienstleistungen im Privatkundensegment entwickelt haben. Die Erhebung fand im April 2025 statt.
Im Rahmen der Untersuchung werteten die Forschenden anhand von 138 Faktoren einzelne digitale Funktionalitäten, Produkte und Services der untersuchten Banken aus. Im Fokus stehen dabei neben klassischen E-Banking-Diensten auch Mobile Banking, Digitalisierungsgrade in Filialen sowie die Nutzung von Technologien wie Data Science, Data Analytics oder Machine Learning.
Die UBS führt
Bereits zum zweiten Mal in Folge erreicht die UBS in puncto Digitalisierung die Spitzenposition unter allen Retailbanken. Die Migros Bank erlangt wie im Vorjahr erneut den zweiten Platz, nachdem sie 2023 die Rangliste anführte.
Rangliste der digitalsten Retailbanken in der Schweiz (linke Tabelle: ohne Gewichtung, rechts: gewichtete Rangliste). (Source: zVg)
Die VZ Depotbank und Postfinance platzieren sich auf den Rängen drei und vier. Die Aargauische Kantonalbank und die Genfer Kantonalbank steigen im Gesamtranking auf, während die Zürcher Kantonalbank je nach Gewichtung den zehnten beziehungsweise elften Platz belegt. Unter den fünfzehn Besten finden sich des Weiteren die Luzerner Kantonalbank, die St. Galler Kantonalbank, die Hypothekarbank Lenzburg und die LLB.
Untersuchungskriterien
Die Studie orientiert sich an zwölf Themenblöcken, die folgende Bereiche abdecken: "Funktionalitäten auf Website & generelle Serviceangebote", "E-Banking", "Mobile Banking", "Touchpoints und Kundeninteraktion", "Finanzieren", "Anlegen und Vorsorgen", "Zahlen", "Digitalisierungsgrad in der Filiale", "Bank-nahe Dienstleistungen", "Data Science/Analytics und Machine Learning", "Automatisierung und Prozesseffizienz" sowie "Technologien".
Zur Bewertung stützten sich die Forschenden auf zwei Messmethoden. Zum einen zählten sie, wie viele digitale Funktionalitäten, Produkte und Dienstleistungen jeweils im Angebot sind. Zum anderen gewichteten sie die Themenblöcke nach geschätzter Relevanz. Der Maximalwert der Skala lag bei 139 Punkten (ungewichtet) beziehungsweise 14,71 Punkten (gewichtet). Beurteilt wurde ausschliesslich die Verfügbarkeit digitaler Angebote; unberücksichtigt blieben Aspekte wie Angebotsqualität, das Nutzererlebnis, technische Aspekte wie die Performance von Websites oder E-Banking sowie schwierig messbare Faktoren wie die "digitale Kultur" oder die "Agilität der Organisation".
Sub-Rankings
Die Studienautoren erstellten mehrere Sub-Rankings nach Themenfeldern:
- Im Bereich E-Banking teilen sich demnach die UBS und die VZ Depotbank den ersten Platz.
- Beim Mobile Banking belegen die UBS, die VZ Depotbank und Migros Bank die obersten Plätze.
- Im Bereich "Anlegen und Vorsorgen" führen Migros Bank und die UBS vor dem VZ Vermögenszentrum und der Postfinance.
- Bei der kombinierten Betrachtung von "Touchpoints" und "Digitalisierungsgrad der Filiale" liegt die Migros Bank vorn, gefolgt von der UBS und der Postfinance.
Meinung der Kundschaft
Eine begleitende Befragung unter über 1005 Personen in der Schweiz, die Mobile-Banking-Apps nutzen, hebt folgende Aspekte hervor, die aus Kundensicht bei digitalen Bankdienstleistungen besonders relevant sind:
- Eine breite Abdeckung digitaler Funktionalitäten ist aus Sicht der Kundschaft wichtig.
- Die Möglichkeit, Zahlungen einfach und schnell vornehmen zu können, zählt ebenfalls zu den wichtigsten Erwartungen.
- User legen Wert auf die Benutzerfreundlichkeit in Banking-Apps.
- Multibanking-Lösungen sind für die Kundschaft nur mittelmässig relevant, obwohl viele Banken entsprechende Dienste für Privatpersonen im Angebot haben.
- Weniger Wert legt die Kundschaft auf Dienstleistungen bezüglich Kommunikation wie Live-Chats, Videoberatungen oder Chatbots.
Übrigens: Noch setzen viele Schweizer Retailbanken künstliche Intelligenz intern ein, etwa zum Formulieren von E-Mails oder dem Aufbereiten von Daten. Doch laut einer HSLU-Untersuchung könnte dies nur der Anfang der KI-Reise sein. Lesen Sie hier mehr darüber.

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