Update: xAI verklagt Apple und OpenAI im Streit um KI-Wettbewerb
Elon Musks KI-Startup xAI hat Apple und OpenAI vor einem US-Bundesgericht in Texas verklagt. Das Unternehmen wirft den Tech-Konzernen vor, durch ihre Partnerschaft den Wettbewerb im Bereich künstlicher Intelligenz illegal zu behindern.

Update vom 27.08.2025: Das Artificial-Intelligence-Startup xAI von Milliardär Elon Musk hat eine Klage gegen Apple und den ChatGPT-Entwickler OpenAI bei einem US-Bundesgericht in Texas eingereicht. Wie " Reuters" berichtet, wirft xAI den Unternehmen vor, illegal zusammenzuarbeiten, um den Wettbewerb im Bereich künstlicher Intelligenz zu verhindern.
Laut der Klageschrift riegeln Apple und OpenAI "Märkte ab, um ihre Monopole aufrechtzuerhalten und Innovatoren wie X und xAI am Wettbewerb zu hindern". Apple hat ChatGPT von OpenAI in seine Betriebssysteme für iPhones, iPads und Macs integriert.
xAI argumentiert, dass Apple ohne die Exklusivvereinbarung mit OpenAI keinen Grund hätte, die Apps X und Grok im App Store weniger prominent zu platzieren. Das Unternehmen fordert Schadenersatz in Milliardenhöhe.
Ein OpenAI-Sprecher bezeichnete die Klage als Teil von "Herrn Musks anhaltendem Muster der Belästigung". Apple reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage zur Stellungnahme.
Musk selbst verstärkte die Vorwürfe am Montag auf seiner Social-Media-Plattform X mit dem Hinweis, dass Grok trotz einer Million Bewertungen mit einem Durchschnitt von 4,9 Sternen von Apple in keiner Liste erwähnt werde. Bereits Anfang des Monats hatte er mit rechtlichen Schritten gedroht und Apple vorgeworfen, dessen Verhalten mache es "für jedes KI-Unternehmen ausser OpenAI unmöglich, Platz 1 im App Store zu erreichen".
Marktdominanz und rechtliche Perspektiven
Apple könnte jedoch entgegnen, dass die Partnerschaft mit OpenAI eine Geschäftsentscheidung in einem wettbewerbsintensiven Umfeld sei und keine Verpflichtung bestehe, Konkurrenten zu unterstützen. Ein Rechtsprofessor der University of Pennsylvania Law School weist darauf hin, dass Apple möglicherweise Sicherheits- oder betriebliche Gründe für die Integration von KI in sein Betriebssystem anführen könnte.
Eine andere Professorin der University at Buffalo School of Law, sieht in dem Fall eine wegweisende Bedeutung: Die Klage könnte US-Gerichten erstmals die Gelegenheit geben, zu bewerten, ob es einen definierten Markt für KI gibt und was dieser umfasst - eine Schwellenfrage im Kartellrecht.
Parallel verklagt Musk OpenAI und dessen CEO Sam Altman vor einem Bundesgericht in Kalifornien, um die Umwandlung des Unternehmens von einer gemeinnützigen in eine gewinnorientierte Organisation zu verhindern. Musk hatte OpenAI 2015 gemeinsam mit Altman als gemeinnützige Organisation gegründet.
Apples App-Store-Praktiken waren bereits Gegenstand mehrerer Klagen. In einem laufenden Fall des Videospielentwicklers Epic Games ordnete ein Richter an, dass Apple mehr Wettbewerb bei App-Zahlungsoptionen zulassen muss.
Originalmeldung vom 13.08.2025
Elon Musk will gegen Apple klagen
Der xAI-Eigentümer Elon Musk wirft Apple vor, die Rankings in dessen App Store so zu manipulieren, dass kein anderes KI-Unternehmen ausser OpenAI den ersten Platz erreichen könne. Wie "Reuters" berichtet, belegt OpenAIs KI-Assistent ChatGPT derzeit bei den kostenlosen Apps im US-amerikanischen App Store den ersten Platz, während Grok von xAI auf Platz fünf liegt. Zudem unterhält Apple eine Partnerschaft mit OpenAI, um ChatGPT in iPhones, iPads und Macs zu integrieren.
"Apple verhält sich so, dass es für kein anderes KI-Unternehmen ausser OpenAI möglich ist, Platz 1 im App Store zu erreichen, was einen eindeutigen Verstoss gegen das Kartellrecht darstellt. xAI wird unverzüglich rechtliche Schritte einleiten", schreibt Musk in einem Beitrag auf X (ehemals Twitter). Er wirft Apple zudem vor, "Politik zu spielen", weil weder Grok noch X im App Store unter der Rubrik "Must Have" auftauchen. Konkrete Beweise dafür, dass Apples Verhalten rechtswidrig sei, legte Musk allerdings nicht vor.
Fehde zwischen Elon Musk und Sam Altmann
Laut "CNBC" reagierte OpenAI-Chef Sam Altman auf Musks Vorwürfe, indem er auf einen Bericht des Nachrichtenportals "Platformer" verwies, der beschreibt, wie Musk nach der Übernahme von Twitter umfassende Änderungen an der Kurznachrichtenplattform vornehmen liess, um Usern seine eigenen Beiträge zuerst anzeigen zu lassen. Musk bezeichnete Altmann daraufhin als "Lügner" und wies die Anschuldigung zurück. Weder OpenAI noch Musk und seine Anwälte wollten sich gegenüber "CNBC" weiter zu der Situation äussern.
Apple wegen App-Store-Richtlinien unter Druck
Musks Vorwurf kommt zu einer Zeit, in der Behörden und andere Unternehmen vermehrt Apples Richtlinien in Bezug auf den App Store kritisieren. Im April 2025 etwa büsste die EU-Kommission Apple mit 500 Millionen US-Dollar, weil das Unternehmen das Angebot alternativer App-Stores unnötig einschränkt, indem es die Installation von Apps, die nicht aus dem hauseigenen App Store stammen, mit diversen Einschränkungen verbunden hat. Dieses Verhalten wurde als Verstoss gegen den Digital Markets Act (DMA) der EU gewertet. Und auch das Schweizer Unternehmen Proton hat sich einer Sammelklage gegen Apple in den USA angeschlossen, die ebenfalls strukturelle Änderungen der Richtlinien für den US-amerikanischen App Store fordert.
Im Dezember 2024 klagte Elon Musk gegen OpenAI, um dessen Umwandlung zu einem gewinnorientierten Unternehmen zu verhindern. Mittlerweile hat OpenAI das Vorhaben aufgegeben. Lesen Sie hier mehr darüber.

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