Wenn IT-Security-Projekte scheitern, dann in der Regel wegen des Budgets
In der Schweiz, Österreich und Deutschland verhindern vor allem fehlende Budgets die Umsetzung von Cybersecurity-Massnahmen. Hierzulande sogar etwas mehr als in den Nachbarländern. Produktionsfirmen sind besonders betroffen.

Der grösste Feind der Cybersecurity ist nicht etwa Ransomware, Social Engineering oder dieser eine Mitarbeiter, der immer auf jeden Link klicken muss. Stattdessen ist es fehlendes Geld, wie Sophos mitteilt.
Mehr als jedes zehnte Unternehmen in der Schweiz musste bereits Cybersecurity-Massnahmen verwerfen, weil das Budget nicht gereicht hat. Dies zeigt eine Umfrage des britischen IT-Security-Anbieters. Die Schweiz hat hier im DACH-Vergleich die Nase vorn: Hierzulande waren es 12 Prozent, in Deutschland 10,5 und in Österreich 10 Prozent der Umfrageteilnehmenden.
Das Geld ist wohl der wichtigste Faktor für gescheiterte IT-Security-Projekte. Die Komplexität von Sicherheitslösungen spielt als Hindernis kaum eine Rolle, wie die Studie zeigt. Nur 5 Prozent der deutschen und 8 Prozent der Schweizer Unternehmen nennen diesen Aspekt als Grund - in Österreich niemand.
Produktionsfirmen sind über-, Dienstleister unterdurchschnittlich betroffen
Produktionsunternehmen sind gemäss Mitteilung überdurchschnittlich stark betroffen - mit rund 16 Prozent in Deutschland und Österreich sowie 15,8 Prozent in der Schweiz. Im Handel verzichtet in Österreich sogar ein Viertel der Unternehmen aus Kostengründen auf Schutzmassnahmen, in der Schweiz sind es 14,3 Prozent. Dienstleister berichten dagegen deutlich seltener von Budgetproblemen in der Security. In Deutschland sind es laut der Umfrage 8,7 Prozent, in der Schweiz 8,3 Prozent und in Österreich kein einziges.
Insgesamt zeichnet die Studie jedoch ein gutes Bild der Lage im DACH-Raum: 80 Prozent der Befragten gaben an, dass noch keine Realisierung von Cybersecurity-Massnahmen gescheitert ist - weder aus Budgetgründen noch aufgrund anderer Ursachen.
Der britische IT-Security-Anbieter befragte für die Studie im Frühjahr 2025 insgesamt 300 C-Level-Manager (keine IT-Verantwortlichen) aus verschiedenen Branchen: 200 in Deutschland sowie jeweils 50 in Österreich und der Schweiz.
Übrigens: Die meisten Cyberangriffe erfolgen nach Feierabend. Zu diesem Schluss kam eine Untersuchung von Arctic Wolf. Lesen Sie hier mehr dazu.
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