Gartner-Studie

Prognosen für Halbleiter-Markt gesenkt

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Am Halbleiter-Markt zeichnet sich eine Schwächung ab. Zu volle Lager, Überproduktion und eine sinkende Nachfrage seien die Hauptgründe, so Gartner.

Wer erhält Elpida? Finanzinvestoren oder Hersteller? (Quelle: Sxc.hu)
Wer erhält Elpida? Finanzinvestoren oder Hersteller? (Quelle: Sxc.hu)

"2012 wird ein Jokerjahr. Wir haben unsere Halbleiter-Wachstumsprognose für 2012 von 8,6 Prozent auf 4,6 Prozent gesenkt", erklärt Bryan Lewis, Research Vice President von Gartner, in einer kürzlich veröffentlichten Studie.

Wie Gartner weiter schreibt, hat der weltweite Umsatz in der Halbleiter-Produktion abgenommen. So werde der Umsatz 2011 voraussichtlich bei 299 Milliarden US-Dollar liegen, was einem Einbruch von 0,1 Prozent gegenüber 2010 entsprechen würde. Gartner korrigiert damit die eigenen Aussichten zum laufenden Jahr, die ursprünglich bei einem Wachstum von 5,1 Prozent lagen.

Gründe für Abschwächung

Es gebe drei Hauptgründe für diese geschwächte Entwicklung, so Lewis. Überschüssige Ware in Lagern, Überkapazität in der Fertigung und eine geschwächte Nachfrage aufgrund der schwierigen, wirtschaftlichen Situation. "Die Zahlen am Halbleiter-Markt liegen im dritten Quartal weit unter dem saisonalen Durchschnitt", sagt Lewis weiter. Normalerweise würden Unternehmen im dritten Quartal eine Wachstumsrate von 8 bis 9 Prozent verzeichnen.

Auch die Produktion im PC-Bereich sei stark zurückgegangen. So hat Gartner im letzten Quartal ein Produktionswachstum von 9,5 Prozent vorausgesagt, hat dieses aber nun auf 3,4 Prozent gesenkt. Auch am Mobiltelefonmarkt senkte Gartner die Aussichten von einer Wachstumsrate von 12,9 auf 11,5 Prozent.

DRAM ebenfalls betroffen

Aufgrund der sinkenden Nachfrage im PC-Bereich seien auch die Wachstumsraten für Dynamic Random Access Memory (DRAM) stark betroffen und werden voraussichtlich einen Einbruch von 26,6 Prozent verzeichnen. NAND Flash Memory und Data Processing ASIC hingegen verzeichnen laut Gartner ein Wachstum von 20 Prozent für das laufende Jahr. Sie verdanken dies teilweise dem starken Wachstum in Smartphones und iPads.

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