Zu spät für ein Weihnachtswunder
Proseller hat die jüngsten Entwicklungen im Reseller-Geschäft in seinem Index festgehalten. Der Index klettert erneut. Dennoch sinken die Umsätze. Auch ein gutes Weihnachtsgeschäft kann an der negativen Bilanz des Jahres 2015 wenig ändern.








Wohl in Erwartung des nahenden Weihnachtsgeschäfts ist der ICT-Reseller-Index im Monat Oktober erneut gestiegen. Dennoch blieb der Wert – wie auch schon im Vormonat – unter dem Vergleichswert im Vorjahr. Im Oktober kletterte der Index auf 96 Punkte und lag damit 7 Prozent unter dem Vorjahreswert, wie Proseller mitteilt.
In einzelnen Produktkategorien verbesserte sich der Index im Vergleich zum Vorjahr. So kletterte er im Segment Verbrauchsmaterial auf 119 Punkte – ein Plus von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Software stieg im Jahresvergleich um 19 Prozent auf 121 Punkte.
Die beiden Sparten machen zusammen jedoch nur einen geringen Teil des Gesamtmarktes aus. Daher reichten die Sprünge laut Proseller nicht aus, um den Gesamtindex anzuheben. Die beiden "Schwergewichte im Markt" lagen im Oktober deutlich unter dem Vorjahresindex: Im Bereich Computer gab es ein Minus von 16 Prozent, in der Kategorie "andere Artikel" ein Minus von 11 Prozent.
Umsatz fast überall rückläufig
Das ständige Im-Hintertreffen-Sein im Vergleich zum letzten Jahr hinterliess seine Spuren. Zwischen dem bisher erwirtschafteten Umsatz 2015 und demjenigen aus dem Vorjahr klafft mittlerweile eine deutliche Lücke. Der kumulierte Umsatz liegt im laufenden Jahr 10,7 Prozent unter demjenigen vom Vorjahr.
Zählt man die Oktoberwerte hinzu, erzielten die Reseller nur noch in der Produktkategorie Netzwerk einen höheren Umsatz als im Vorjahr. Aber auch hier schrumpfte das Plus bei sinkenden Durchschnittspreisen auf 1,5 Prozent. Im Vormonat September zeigten immerhin noch drei Produktkategorien im Jahresvergleich eine positive Entwicklung: Netzwerk, Peripherie und Zubehör.
Fokus auf intelligente Bundles
"Was wohl immer weniger funktionieren wird, ist, als Vollsortimenter ohne Fokus Produkte verkaufen zu wollen", sagt Thomas Czekala, Verwaltungsrat bei Proseller und Verfasser des Indexes, auf Anfrage. Er rät den Resellern stattdessen dazu, den Kunden "intelligente Bundles aus Hard- und Softwaredienstleistungen zusammenzustellen.
Als Beispiel nennt er etwa ein "Rentner-IT-Paket". Laptop, Drucker und Maus werden dabei zusammen mit einem Workshop verkauft. In diesem lernen die Kunden, das Produkt sogleich zu installieren und die Anwendungen korrekt zu verwenden.
Keine "frohen Weihnachten"
Czekala sieht keine Anzeichen dafür, dass sich für die Monate November und Dezember eine Besserung abzeichnet. Für einen Umschwung könnte es ohnehin bereits zu spät sein.
"Für das Gesamtjahr 2015 wird auch ein sehr gutes Weihnachtsgeschäft keine generelle Trendwende mehr herbeizaubern können", sagt Czekala. Somit werde der Umsatz für das Gesamtjahr voraussichtlich 11 Prozent hinter 2014 zurückliegen. "Wir würden uns aber freuen, wenn wir diesen Wert im Januar zum Besseren korrigieren müssten", ergänzt er.

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