Schweizerische Kriminalprävention

Update: Betrüger verschicken Drohmail mit SKP-Logo

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von Coen Kaat und Maximilian Schenner und Tanja Mettauer und pwo, yzu, cla

Derzeit kursieren wieder Mails von Cyberkriminellen, die mit einem Haftbefehl drohen. Sie beschuldigen die Empfänger der Verteilung von pädophilen Inhalten, Cyberpornografie und Sexhandel. Seit neuestem nutzen die Betrüger dazu das Logo der Schweizerischen Kriminalprävention (SKP).

(Source: fizkes / iStock.com)
(Source: fizkes / iStock.com)

Update vom 14.07.2023: Aktuell machen wieder E-Mails von Cyberkriminellen die Runde, die bereits in Vergangenheit Logos von Polizei- und Justizbehörden missbraucht hatten. In der neuesten Drohmail-Aktion nutzen die Betrüger das Logo der Schweizerischen Kriminalprävention (SKP), wie "Cybercrimepolice.ch" mitteilt. In dem gefälschten Schreiben wird der Empfänger im Namen des Direktors der SKP vor Gericht geladen. Die Anschuldigen sind wiederum dieselben: Kinderpornografie, Pädophilie, Exhibitionismus, Cyberpornografie. Als Bonus gibt es neu Sexhandel obendrauf.  

Screenshot des angeblichen Schreibens der SKP. (Source: Cybercrimepolice.ch)

"Cybercrimepolice.ch" rät den Empfängern die Mail zu ignorieren, als Spam zu markieren und zu löschen. Auf keinen Fall solle man auf die Nachricht in irgendeiner Form reagieren. 

Update vom 24.01.2023: Die Kantonspolizei Zürich erhält noch immer Meldungen über Drohbriefe, die mit den Logos diverser Polizei- und Justizbehörden versehen sind. Nun teilt die Kapo Zürich auch einen Screenshot von einem Betrugs-Mail, das vermeintlich vom Nationalen Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) stammt. Beim Logo auf dem Brief handelt es sich jedoch um das des britischen Pendants zum NCSC. Auch ein Stempel des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements ist abgebildet: 

Das Spam-E-Mail mit dem Logo des NCSC.

Das Spam-E-Mail mit dem Logo des NCSC. (Source: Cybercrimepolice.ch)

Ein Ausschnitt eines anderen E-Mails zeigt die Logos von Interpol, dem deutschen Bundeskriminalamt (BKA) sowie jenes der österreichischen Polizei. Die Kapo Zürich rät nach wie vor, solche Mails als Spam zu markieren, zu löschen und keinesfalls darauf zu reagieren.

Update vom 14.01.2022: Die betrügerischen E-Mails kursieren weiterhin. Neu werden die Drohbriefe teilweise auch mit den Logos von Europol und Police Fédérale, der landesweiten Polizei Belgiens, versehen. Die Masche dahinter bleibt jedoch dieselbe. Die Empfehlung der Kantonspolizei Zürich, von der die Meldung kommt, bleibt daher auch gleich: Man solle die E-Mail als Spam markieren, löschen und auf keinen Fall darauf reagieren.

Screenshot der betrügerischen E-Mail mit den Logos von Europol und der Police Fédérale. (Source: Cybercrimepolice.ch)

Originalmeldung vom 05.01.2022:

Betrüger verschicken Spam mit Fedpol-Logos

Seit dem 7. November 2019 warnt die Kantonspolizei Zürich auf der Website Cybercrimepolice.ch vor aktuellen Betrugsversuchen im Internet. Nun ist die Website selbst Opfer von Betrügern geworden.

Cyberkriminelle versuchen derzeit, Opfer mit Spam-Nachrichten einzuschüchtern - dazu nutzen sie die Logos von Cybercrimepolice.ch und Police.ch. Die E-Mail ist in französischer Sprache verfasst, wie die Kantonspolizei Zürich mitteilt.

In der E-Mail behaupten die Betrüger, der Empfänger habe sich der Verteilung von pädophilen Inhalten im Internet schuldig gemacht. Damit die Vorwürfe überprüft werden können, solle man sich an eine angegebene E-Mail-Adresse melden. Geschehe dies nicht innert den nächsten 48 Stunden, werde ein Haftbefehl ausgestellt. Eine derartige Deadline, sowie auch beispielsweise die unpersönliche Anrede, sind oftmals klare Anzeichen für einen Betrugsversuch.

Screenshot des betrügerischen E-Mails. (Source: Cybercrime.ch)

Die Kantonspolizei Zürich empfiehlt, das E-Mail als Spam zu markieren und zu löschen. Auf keinen Fall solle man darauf reagieren.

Das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) hat Ende vergangenes Jahr ebenfalls vor Spam gewarnt - damals nutzten die Betrüger das Logo der SBB. Die Betrüger versuchten ihre Opfer mit einem nicht existierenden Unterwasser-Schraubspanner in die Irre zu führen, wie Sie hier lesen können.

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