Umfrage von Kaspersky

Industrieroboter: geschätzt und gefürchtet

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von René Jaun und tme

Roboter, die in Unternehmen Arbeiten automatisieren, haben bei Angestellten einen guten Stand. Eine Mehrheit der von Kaspersky befragten Personen wünscht sich mehr davon. Zu denken gibt ihnen jedoch die Gefahr eines Hackerangriffs.

(Source: user6702303 / Freepik)
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Industrieroboter greifen heute schon Angestellten in Unternehmen unter die Arme. Und zumindest laut einer Umfrage von Kaspersky sollten sie dies noch viel mehr tun. Für seine Erhebung stellte der Antivirenhersteller mehr als 4500 Mitarbeitenden weltweit diverse Fragen zu UnternehmensRobotern. Dazu gehören etwa Roboterarme an Fliessbändern, fahrerlose Transportsysteme sowie autonome mobile Roboter in Form von Humanoiden oder LieferRobotern. 37 Prozent der von Kaspersky befragten Personen gaben an, Roboter kämen im Unternehmen bereits zum Einsatz. Und 79 Prozent der Teilnehmenden waren der Meinung, dass Roboter in verschiedenen Branchen verstärkt eingesetzt werden sollten.

Die Vorteile von Robotern liegen für viele auf der Hand: 52 Prozent der Befragten sagten, der Einsatz von Robotern erhöhe die Effizienz von Produktionsprozessen und senke die Kosten. 60 Prozent sind der meinung, dass Roboter Menschen von schweren oder gefährlichen Aufgaben befreien und damit die Risiken für Leben und Gesundheit in Zukunft verringern können. 36 Prozent sind laut Kaspersky der Ansicht, langweilige beziehungsweise Routine-Aufgaben könnten vermieden und dadurch attraktivere und besser bezahlte Positionen erreicht werden. Und schliesslich sehen ebenfalls 36 Prozent die Schaffung eines sicheren Umfelds und die Verringerung der Wahrscheinlichkeit von Unfällen aufgrund menschlicher Fehler als eine der wichtigsten Aufgaben von Robotern.

Die lauernde Cybergefahr

Allerdings trauen die Befragten Robotern nicht jede Aufgabe zu. Dass die Maschinen leichte Arbeiten übernehmen könnten, glauben 88 Prozent. Und 75 Prozent trauen ihnen gar zu, Software zu programmieren. Dass Roboter ein Flugzeug steuern könnten, glauben dagegen nur 38 Prozent, und lediglich 31 Prozent denken, Roboter könnten medizinische Operationen durchführen.

Sorgen bereitet den Umfrageteilnehmenden ausserdem die Möglichkeit eines Cyberangriffs auf die Roboter im Unternehmen. 69 Prozent der Befragten glauben, dass die blechernen Mitarbeiter gehackt werden könnten, schreibt Kaspersky. Die Hälfte (51 Prozent) weiß sogar von derartigen Vorfällen in ihrem oder anderen Unternehmen. Entsprechend ist etwa die Hälfte (44 Prozent) der Ansicht, es seien nicht genügend Cybersicherheitsmaßnahmen zum Schutz von Robotern vorhanden; nur 40 Prozent sind überzeugt, dass ausreichende Schutzmassnahmen existieren.

"Neue Technologien sind potenziell anfällig für Cyberbedrohungen", lässt sich Andrey Strelkov, Head of Industrial Cybersecurity Product Line bei Kaspersky, zitieren. "Bevor Roboter in die Produktion integriert werden, muss sowohl die Robustheit gegen Netzwerkeingriffe als auch die allgemeine Netzwerksicherheit gewährleistet werden. Denn nicht alle modernen Technologien sind auf Sicherheit ausgelegt, so dass nur der Einsatz eines umfassenden Schutzes für industrielle Netzwerke und multifunktionaler Überwachungsplattformen einen unterbrechungsfreien Unternehmensbetrieb gewährleisten kann."

Die vollständige Studie ist als PDF bei Kaspersky verfügbar.

Neue Roboter schaffte sich unlängst die Kantonspolizei Zürich an. Die Maschine namens "Fusion" kommt bei der Suche und Bergung von Personen und Gegenständen in Gewässern zum Einsatz, wie Sie hier lesen können.

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