Martin Fink von TIM Storage Solutions im Storage-Podium

Diese Technologien prägen derzeit den Storage-Markt

Uhr
von Coen Kaat

Welche Rolle spielt Software-defined Storage in der Schweiz? Und was muss der Fachhandel in diesem Jahr im Auge behalten, um im Storage-Geschäft erfolgreich zu sein? Die Antworten auf diese und weitere Fragen hat Martin Fink, Geschäftsführer von Tim Storage Solutions.

Martin Fink, Geschäftsführer von Tim Storage Solutions. (Source: zVg)
Martin Fink, Geschäftsführer von Tim Storage Solutions. (Source: zVg)

Welche Rolle spielt Software-defined Storage (SDS) im gesamten Storage-Geschäft?

Martin Fink: Aktuell sehen wir den allgemeinen Trend, möglichst grosse Bereiche des Datacenters über Software abzubilden. Dieser Trend stoppt auch nicht beim Storage. SDS-Funktionalitäten sind heute die Basis für HCI-Lösungen, um die Daten innerhalb eines Clusters zu verteilen und für deren Verfügbarkeit zu sorgen. Damit hat SDS heute schon Einzug in viele Rechenzentren gehalten. Reine SDS-Lösungen als Alternative für traditionelle Storage-Systeme sehe ich hingegen aktuell doch eher selten im Rechenzentrum.

Wie entwickelt sich das SDS-Geschäft in der Schweiz?

Obwohl der europäische Markt aus meiner Sicht deutlich konservativer ist als der amerikanische, ist der Einsatz von HCI-Systemen in der Schweiz inzwischen keine Seltenheit mehr. Es ist davon auszugehen, dass HCI weiterhin ein Wachstumsmarkt bleiben wird. Vermutlich werden in den nächsten Jahren vermehrt reine SDS-Lösungen aus den USA nach Europa kommen. Ob diese sich in grossem Stil im europäischen Markt durchsetzen können, bleibt aber abzuwarten.

Welche technologischen Entwicklungen prägen derzeit den Markt?

Flash-Technologie und hohe Netzwerkgeschwindigkeiten haben SDS-Lösungen überhaupt erst wirklich sinnvoll gemacht. Wir sehen aktuell sowohl im Netzwerk als auch in den Speichermedien eine deutliche Zunahme in der Performance. Auch Protokolle wie NVMe haben dazu beigetragen, die Zugriffe auf lokale und entfernte Speicherressourcen deutlich zu beschleunigen.

Was muss der Fachhandel in diesem Jahr im Auge behalten, um im Storage-Geschäft erfolgreich zu sein?

Ein weiterer Trend in der IT ist gerade die Verschiebung der Workloads in die Cloud. Das betrifft nicht nur die Compute-, sondern auch die Storage-­Ressourcen. Deshalb sollten Infrastrukturen zukünftig in der Lage sein, Workloads zwischen den Cloud-Anbietern und dem eigenen, lokalen Rechenzentrum einfach und effektiv zu verschieben. Weil ich davon ausgehe, dass hybride Infrastrukturen - Cloud und On-Prem - in Zukunft zum Standard werden, glaube ich, dass sich der Fachhandel für diese Veränderung wappnen muss.

Die Antworten der weiteren Teilnehmenden des Podiums:

  • Daniel Bachofner, Netapp: "On-Premises und auch im Bereich Cloud spielen SDS-Plattformen eine grosse Rolle."
  • Gavin Egli, VMware: "Bis 2024 wird die Hälfte der weltweiten Speicherkapazität auf SDS entfallen."
  • Hendrik Jost, Infoniqa SQL: "Die Vorteile von SDS stehen dem Aufwand der Implementierung und dem fehlenden finanziellen Mehrwert gegenüber."
  • Turan Kara, Pure Storage: "Mit SDS ist es möglich, neue Flash-Technologien effizienter und schneller zu adaptieren und so den ökologischen Fussabdruck zu reduzieren." 
Webcode
cGzwVmam