Hendrik Jost von Infoniqa SQL im Storage-Podium

Weshalb Software-defined Storage nur eine kleine Rolle auf dem Markt spielt

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von Coen Kaat

Welche Rolle spielt Software-defined Storage in der Schweiz? Und was muss der Fachhandel in diesem Jahr im Auge behalten, um im Storage-Geschäft erfolgreich zu sein? Die Antworten auf diese und weitere Fragen hat Hendrik Jost, Head of Datacenter Technologies bei Infoniqa SQL.

Hendrik Jost, Head of Datacenter Technologies bei Infoniqa SQL. (Source: zVg)
Hendrik Jost, Head of Datacenter Technologies bei Infoniqa SQL. (Source: zVg)

Welche Rolle spielt Software-defined Storage (SDS) im gesamten Storage-Geschäft?

Hendrik Jost: SDS als eigenständiges Produkt spielt noch immer eine kleine Rolle. SDS als Teil von HCI, also Hyper Converged Infrastructure, dagegen wird immer wichtiger. Die funktionalen Vorteile von reinem SDS stehen dem Aufwand der Implementierung und dem fehlenden finanziellen Mehrwert gegenüber. File Storage braucht jeder! Und je länger, desto mehr davon. Konventionelle Speichersysteme haben sich stark entwickelt und viel Funktionalität gegenüber SDS wettgemacht.

Wie entwickelt sich das SDS-Geschäft in der Schweiz?

Bei der digitalen Transformation kann SDS seine Vorteile voll nutzen. Speziell in Richtung hybride Lösungen - On-Premises/Cloud usw. Wir sehen hier daher einer rosigen Zukunft mit ständig steigender Nachfrage entgegen.

Welche technologischen Entwicklungen prägen derzeit den Markt?

Objektspeicher wie S3 für grosse File-Volumen und schnelles Flash Storage steht praktisch auf jedem Wunschzettel der Kunden. Nie mehr Sorgen mit Performance oder Platz im Speicher? Für Flash bleibt die Kostenabwägung und die Nutzen-Einschätzung von Kompression und Deduplikation schwierig. Scale-Out-Lösungen mit ­automatischem Tiering für File und Block sind aktuell immer noch ein beliebtes Thema. Egal, ob On-Prem oder in der Cloud. Ausserdem: NVMe in Verbindung mit RoCE über das ­Netzwerk bis hin zum Server; und Schutz vor Ransomware inklusive aktiver Erkennung integriert im Storage.

DNA, Quarzglas und biologische Speicherchips aus Peptidverbindungen: Aus der Forschung kommen immer wieder neue alternative Speichermedien. Welche sollte man wirklich im Auge behalten?

Das ist schwer vorherzusagen, wir müssen sehen, was die marktreifen Produkte leisten können und wo der Benefit für unsere Kunden liegt. Über den Erfolg einer neuen Technologie entscheidet letztlich das Preis-Leistungs-Verhältnis auf die Gesamtheit der Lösung hin betrachtet.

Was muss der Fachhandel in diesem Jahr im Auge behalten, um im Storage-Geschäft erfolgreich zu sein?

Weiter Fokus auf den Kunden, genau zuhören und Bedürfnisse genau abklären. Versuchen, Lösungen zu verkaufen, keine Produkte!

Die Antworten der weiteren Teilnehmenden des Podiums:

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