Cyberkriminelle visieren Smartphones und Online-Banking an
Da auf den mobile Geräte häufig noch keine Sicherheitslösungen installiert sind, rücken diese Geräte nun ins Visier von Cyberkriminellen. Mit speziellen Banking-Trojanern versuchen sie Online-Bankgeschäfte zu manipulieren. Bei den Computerschädlingen dominieren weiterhin die trojanischen Pferde.
Cyberkriminielle haben sich auf mobile Internetnutzer eingeschossen. So lautet das Ergebnis des aktuelle G Data Malware Reports. Im zweiten Halbjahr 2011 ist die Zahl neuer Schadprogramme für Smartphones und Tablets um das 2,5-fache angestiegen. Besondere Aufmerksamkeit schenken die Kriminellen dabei dem Betriebssystem Android. Hier haben die Security Labs von G Data im zweiten Halbjahr 2011 eine Verachtfachung festgestellt.
Online-Banking im Fadenkreuz
Die steigende Akzeptanz beim Online-Banking hat laut der Studie Cyberkriminelle auf den Plan gerufen. Mit speziellen Banking-Trojanern manipulierten die Täter Online-Bankgeschäfte, um beispielsweise angewiesene Geldbeträge auf andere Konten umzuleiten. Nach Analysen der G Data Security Labs gebe es zwar nur wenige Banking-Trojaner-Familien, aber auf Basis dieser würden immer neue Schädlingsvarianten mit immer kürzeren Lebenszyklen entstehen. Die durchschnittliche Lebensdauer der Binärdateien liege bei 27 Stunden, heisst es weiter.
Gemäss den Analysten von G Data sind die Verbreitungsintervalle von Schädlingen für Angriffe auf Online-Banking-Kunden äusserst kurz. Die Bereitstellung entsprechender Signaturen sei für die meisten Virenschutzhersteller in diesem knappen Zeitfenster kaum möglich.
Sicherheitsmanko bei Smartphones und Tablets
Da erst wenige Anwender bereits eine Sicherheitslösung auf ihren Smartphones und Tablets installiert hätten, sei es nicht verwunderlich, dass diese immer stärker in den Fokus der Malware-Autoren rücken würden. Dadurch sei es für die Täter ein Leichtes, Angriffe bei relativ geringem Aufwand erfolgreich umzusetzen und persönliche Daten und wertvolle Firmeninformationen zu stehlen, wird Ralf Benzmüller, Leiter der G Data Security Labs, in der Studie zitiert.
Vergleiche man das gesamte vergangene Jahr mit dem gesamten Jahr 2010, habe sich das Aufkommen mobiler Schadprogramme mehr als verzehnfacht. Die Täter setzten hierbei auf Varianten von Schadcode-Apps, die bereits im Umlauf seien sowie manipulierte Kopien von eigentlich harmlosen Applikationen.
Daneben hätten auch "Hacktivisten" Smartphones und Tablets für die Verbreitung politisch motivierter Botschaften und Nachrichten entdeckt. Der Trojaner Android.Trojan.Arspam. verbreite zum Beispiel Foren-Beiträge zum Thema "Naher Osten" an alle Kontakte im Adressbuch. In der Vergangenheit hätten die Schad-Apps nur in bestimmten Ländern aktiv werden können. Durch kleine Anpassungen sei es den Tätern jetzt möglich geworden, die mobilen Schädlinge in vielen Ländern zu aktivieren.
Trojanische Pferde dominieren
Im vergangenen Jahr zählten die G Data Security Labs insgesamt 2,575 Millionen neue Computerschädlinge. Alleine im zweiten Halbjahr wurden über eine Million neuer Schadprogramme registriert. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Anzahl neuer Schadsoftware somit um 23 Prozent angestiegen. Bei den Schadcode-Kategorien dominieren laut der Studie weiterhin Trojanische Pferde. Ein besonderes Wachstum beobachten die G Data-Sicherheitsexperten bei Adware und Spionageprogrammen. Dies zeige, dass sowohl Werbeeinblendungen als auch das Ausspähen von persönlichen Daten für die Täter aktuell äusserst lukrativ seien.

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