Konvergente Infrastrukturen

Dells Transformation

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Konvergente Infrastrukturen sind die Zukunft der KMU-IT. Das glaubt man zumindest bei Dell. Im frisch bezogenen Schweizer Zweitsitz direkt am Flughafen Zürich hat das Team von Dell Schweiz heute seine Strategiepläne offen gelegt und einen neuen Server für KMUs vorgestellt.

Dell PowerEdge VRTX. (Quelle: Dell)
Dell PowerEdge VRTX. (Quelle: Dell)

Ziemlich umständlich zu erreichen und fast schon gut versteckt ist der neu bezogene Zweitsitz von Dell Schweiz am Zürcher Flughafen. Das Operationcenter 4, so der Name des Gebäudes, scheint für einen Grossteil der Beschäftigten am Flughafen gar nicht zu existieren. Selbst im Radisson Blu Hotel erhält man nur verständnisloses Kopfschütteln auf die Frage nach dem Weg dorthin. "Operationcenter 4? Das gibt's hier nicht."

Thema des heutigen Presse-Roundtables waren aber nicht die neuen Räumlichkeiten von Dell, sondern die strategische Ausrichtung am Schweizer Markt und eine neue Server-Lösung für KMUs. Dell will wachsen in der Schweiz, aber nicht unkontrolliert und einseitig, sondern nachhaltig. "Sustainable Growth", wie es Christophe Monnin, General Director bei Dell Schweiz, nennt.

Skalierbare Lösungen je nach Bedarf

Der Anbieter will Standardtechnologien verbessern. Sie sollen effizient, einfach zu bedienen und kostengünstig sein. Immer mit dem Blick auf Unternehmen mit 100 bis 5000 Mitarbeiter. Im Zentrum stehen die vier aktuellen Trends Security, Information, Konnektivität respektive Mobilität und Transformation im Sinne von Cloud-Lösungen.

Dahinter verbirgt sich das alte Credo, alle Services, Technologien sowie Software aus einer Hand zu liefern. Komplettlösungen, angepasst an die Bedürfnisse der Unternehmen. Die Lösungen sollen skalierbar sein und so jederzeit je nach Bedarf individuell erweitert werden können.

Keine Geldprobleme

Diese Transformation hin zu konvergierter Infrastruktur für den KMU-Markt ist dann auch das grösste Problem, dem sich Dell gegenüber sieht. Nach Aussagen von Monnin spielt Geld keine Rolle bei der Positionierung von Dell. Der Schlüssel liege in der Geschwindigkeit mit der die Transformation vollzogen werden kann.

Dies scheint auch die treibende Kraft hinsichtlich des anstehenden Buyouts durch Michael Dell zu sein. Sollte es zum Abschluss kommen – davon gehen Monnin und seine Teamkollegen aus – würde Michael Dell die Wandlung des Unternehmens deutlich beschleunigen können.

VRTX – Datacenter in a Box

Der erste Schritt zu konvergenten Infrastrukturangeboten für KMUs ist der neue "PowerEdge VRTX Server". Es handelt sich um ein Datacenter in a Box für kleinere Unternehmen. Der Server ist entweder als Tower-Version oder als Rack-Variante erhältlich. Als Tower soll sich der Server insbesondere für Grossraumbüros eignen, da er einerseits verhältnismässig klein und andererseits kaum lauter als ein Beamer sein soll. Zumindest nicht unter Last.

Ausgestattet werden kann er mit bis zu vier Dell-Blade-Servern, bis zu 25 2,5-Zoll Festplatten oder 12 3,5-Zoll Festplatten und acht PCIe-Steckplätzen. Ausserdem verfügt der VRTX über ein integriertes 1-GbE-Switch-Modul und ist mit sechs Hot-Plug-fähigen, redundanten Lüftermodulen ausgerüstet. Die Festplatten sind ebenfalls Hot-Plug-fähig. Gewählt werden kann zwischen NLSAS, SAS oder SAS SSD. Letztere treiben den Preis für das Gesamtsystem aber schnell in die Höhe.

Geschenk für die Schweiz

Der Preis bewegt sich für den VRTX je nach Ausstattung zwischen 10'000 und 100'000 Franken. Dell offeriert zahlreiche Erweiterungsvarianten und bietet den Server im Paket mit einem 3-Jahres-Support, bei dem weitere Abstufungen wählbar sind. Dazu gehören zum Beispiel Migrationsservices, die je nach Umfang von Dell selbst oder von Partnerunternehmen ausgeführt werden.

Stephan Mühlemann, Channel Manager bei Dell Schweiz und Österreich, bezeichnet den VRTX als Schweizer Produkt, welches wunderbar für die Schweiz geeignet ist. "Der VRTX ist eigentlich ein Geschenk für die Schweiz. Er ist für 90 Prozent der Schweizer KMUs ein perfektes Produkt."

Erhältlich ist der VRTX seit gut zwei Wochen und die Nachfrage scheint das Angebot bereits zu übersteigen. Eigentlich wollte Dell an der heutigen Veranstaltung einige Exemplare des neuen Servers präsentieren, da Kunden aber derzeit Vorrang haben, bekommt Dell selbst das eigene Produkt erst später. Deshalb blieb es heute nur bei Bildern und Fakten.

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