Höchste Jahresverluste der Unternehmensgeschichte für Sony, Panasonic und Sharp
Japans Elektronikindustrie geht es schlecht. Vor allem bei TV-Bildschirmen sind südkoreanische Anbieter mittlerweile erfolgreicher.

Sony, Panasonic und Sharp verärgern ihre Anleger mit den schlechtesten Jahreszahlen, die sie jemals erzieltt haben. Im letzten Jahr fuhren die drei Unternehmen ein Minus von 19 Milliarden Schweizer Franken ein. Sony erklärte an einer Pressekonferenz, dass im Geschäftsjahr bis Ende März ein Minus von 520 Milliarden Yen (5,68 Milliarden Franken) aufgelaufen sei.
Gemäss Reuters fuhr Sony im wichtigen und eigentlich lukrativen Weihnachtsquartal einen operativen Verlust von 91,7 Milliarden Yen (1,01 Milliarden Franken) ein. Sofort sanken die Aktienkurse drastisch und die japanische Ratingagentur "R und I" erwägt nun, Sony herunterzustufen. Bei Sharp dasselbe Bild: Der Verlust beträgt knapp 4,2 Milliarden Franken. Beide Unternehmen hatten zuvor in Prognosen deutlich bessere Zahlen erwartet.
Mögliche Massenentlassungen bei Sony
Gemäss Financial Times Deutschland zweifeln Branchenkenner an einer baldigen Erholung der japanischen Elektronikkonzerne. Die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei berichtete am Montag von einer Massenentlassung bei Sony. Gerüchten zufolge würden 10'000 Stellen abgebaut, was rund sechs Prozent der gesamten Belegschaft entspricht. Sony seinerseits liess den Bericht unkommentiert und verwies auf eine Pressekonferenz am 12. April. Dann wolle der Konzern ausführlich Auskunft geben und auch gleich die neue Geschäftsstrategie vorstellen, zusammen mit dem neuen Sony-Chef Kazuo Hirai.
Südkoreaner dominieren TV-Markt
Südkoreanische Elektronikkonzerne hingegen können gesunde Zahlen vorweisen. Samsung beispielsweise überraschte mit einem Rekordgewinn im vergangenen Quartal. Zwar mussten die japanischen Konzerne, im Gegensatz zu den südkoreanischen, letztes Jahr die Spätfolgen des Erdbebens tragen. Aber dass die Südkoreaner vor allem bei TV-Bildschirmen erfolgreicher sind, hat andere Gründe, stellt Financial Times Deutschland fest.
Einerseits dominieren die südkoreanischen Hersteller wie Samsung und LG den TV-Markt mit günstigen Massenprodukten und drücken den Preis in die Tiefe. Andererseits verteuert der starke Yen japanische Produkte und entwertet Auslandsumsätze. Zudem stagniert die weltweite Nachfrage nach TV-Bildschirmen. Deshalb ziehen sich die japanischen Anbieter langfristig aus dem Bereich TV-Bildschirme zurück.
Umwelttechnik und vernetzte Inhalte
Während sich Sharp Stück für Stück von seiner Displaytochter SPD trennt, hat Sony seinen Teil an einem Gemeinschaftsunternehmen für LCD-Bildschirme bereits an Samsung verkauft. Mögliche Auswege aus der Krise sind neue Geschäftsstrategien. Panasonic und Sharp konzentrieren sich laut Financial Times Deutschland auf Umwelttechnik, und Sony strebt eine bessere Vernetzung von Inhalten und Hardware im Stile von Apple an.

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