Schweizer ICT-Markt erwartet Verdoppelung der Zuwachsraten für 2011

News

Dieses Jahr soll sich das Wachstum am heimischen ICT-Markt von einem auf zwei Prozent verdoppeln. Gleichzeitig sehen sich die ICT-Entscheider in Schweizer Unternehmen weiter zum Sparen gezwungen.

‹ ›

Trendwende dank Olympia? (Quelle: Sxc.hu)

Nach einem Minus von gut vier Prozent 2009, hat sich der Schweizer ICT-Markt vergangenes Jahr erholt und ein Wachstum von 1,1 Prozent generiert. Dieses Jahr wird mit einer Verdoppelung der Zuwachsraten auf zwei Prozent am heimischen ICT-Markt gerechnet, wie das Schaffhauser Marktforschungsinstitut MSM Research mitteilt. Dabei stehen IT-Managern dieses Jahr aber nur leicht aufgestockte Budgets zu Verfügung.

15,9 Milliarden Franken Ausgabevolumen prognostizieren die Marktforscher für dieses Jahr. Generiert werden soll dieser Wert mit Businesslösungen und Projektservices aus den Bereichen CRM, ECM, BI, ERP, Mobility-Anwendungen und Datacenter. Ebenfalls wachsen sollen die Segmente Security, Collaboration-Tools, Outsourcing und Cloud Computing Services.

Es wird weiter gespart

Effizienz steigern, Kosten senken, Agilität erhöhen und Freiraum für Innovationen schaffen. Im Klartext heisst das sparen: Dieses Jahr wollen 35 Prozent der Unternehmen ihr ICT-Budget senken. Anfang 2010 waren es erst 30 Prozent.

Der Spardruck ergibt sich durch die allgemeine Absicht in der Industrie und den Financial Services Ausgaben zu senken. Der schwächelnde Euro und der starke Franken trüben das Exportgeschäft, was zu weiterer Zurückhaltung bei den ICT-Investionen führt.

Preiskampf bei den Serviceanbietern

Dies zeigt sich bei der Vergabe der zur Verfügung stehenden Gelder. Grössere Investitionsprojekte werden in kleinere Projektpakete aufgeteilt. In erster Linie werden dieses Jahr ICT-Projekte realisiert, die einen unmittelbaren Einfluss auf die Erhöhung der Geschäftswerte eines Unternehmens zeigen sollen.

Der harte Wettbewerb unter den ICT-Anbietern dürfte gemäss Studie weiter anhalten während eine zunehmende Standardisierung im Bereich Services stattfindet. Das fördere die Preiserosion. Andererseits biete sich den Serviceanbietern 2011 ein grosses Differenzierungs- und Erfolgspotential, die mit ihrem Angebot die Unternehmen und ihre IT-Chefs auf ihrem Sparkurs wirkungsvoll unterstützen können.