Händler-Event zur Partnerschaft zwischen BCD-Sintrag und Samsung

Wachstumsmarkt Thin-Clients

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Samsung und BCD-Sintrag wollen am Markt für Thin- und Zero-Clients durchstarten. Hierfür setzen beide Parteien auf die Partner aus dem Fachhandel. Ende vergangener Woche erklärten Experten des Herstellers, seiner Technologiepartner im Schulungsraum des Distributors, welche Möglichkeiten sich für die Partner und deren Kunden ergeben.

V. l.:Martin Traute, Regional Manager bei Teradici; Flurin Giovanoli, Senior System Engineer bei VMware; Michele Grieco, Business Development Sales Manager bei BCD-Sintrag; Herbert Schwerzmann, Geschäftsführer von BCD-Sintrag; Michael Schauenberg, Key Account Manager bei Samsung und Samuel Wiesendanger, Technical Presales Engineer B2B Solutions bei Samsung. (Quelle: Netzmedien)
V. l.:Martin Traute, Regional Manager bei Teradici; Flurin Giovanoli, Senior System Engineer bei VMware; Michele Grieco, Business Development Sales Manager bei BCD-Sintrag; Herbert Schwerzmann, Geschäftsführer von BCD-Sintrag; Michael Schauenberg, Key Account Manager bei Samsung und Samuel Wiesendanger, Technical Presales Engineer B2B Solutions bei Samsung. (Quelle: Netzmedien)

Samsung setzt auf den Distributor BCD-Sintrag, um hierzulande im Geschäft mit Thin- und Zero-Clients durchzustarten. Im Rahmen der Partnerschaft ergänzt BCD-Sintrag sein Thin- und Zero-Client-Porfolio mit den Produkten des südkoreanischen Elektronikherstellers und vertreibt diese in der Schweiz. Weil sich die Rechner auf virtualisierte Umgebungen abstützen, braucht es entsprechend viel Know-how bei Beratung, Verkauf und Implementierung.

Deshalb luden der Disti und der Hersteller Partner aus dem Fachhandel ein und klärten über die Marktentwicklung, Preise und Vorteile für die Partner und deren Kunden auf. Das Produktesortiment umfasst Thin- und Zero-Clients in den Bauformen All-in-One-Geräte in den Baugrössen 19- und 24-Zoll, Standfüsse mit Bildschirmhalterungen nach Vesa-Norm und Clients in den typischen Boxformen, wie sie auch Igel, Wyse oder HP anbieten.

Herbert Schwerzmann, Geschäftsführer von BCD-Sintrag zeigte sich im Vorfeld erfreut über das neue Distributionsabkommen: Samsung bringe innovative Produkte auf den Markt, die auf dem neusten technischen Standard seien und setze ebenfalls auf ein kompetentes Partnernetzwerk, erklärte er in einem Communiqué.

Das angesprochene Partnernetzwerk wurde Ende vergangener Woche nach Wallisellen zu BCD-Sintrag eingeladen. An die 30 Fachhändler und Integratoren kamen. Sie informierten sich einen Vormittag lang über die Möglichkeiten, die sich aus der Partnerschaft zwischen Disti und Hersteller für sie ergeben. Darüber hinaus war es auch eine Art Einstiegsvorlesung zum Thema "Virtualisierung und der Einsatz von Thin- und Zero-Clients in virtualisierten Umgebungen". Hierfür hatte der Disti Experten des Herstellers Samsung, dem Virtualierungsspezialisten VMware und des Chipherstellers Teradici eingeladen.

Wachstumsmarkt Thin-Clients

Michel Schauenberg, Key Account Manager für den Thin-Client-Bereich bei Samsung, machte den Partnern das Geschäft mit Marktzahlen schmackhaft. Gemäss Zahlen von IDC entwickle sich der Markt für Thin- und Zero-Clients im All-in-One-Format mit einer jährlichen Wachstumsrate von 27,5 Prozent. Ausserdem lieferte er technische Details: Die Thin-Clients basieren auf dem Dual-Core-Chip Ontario von AMD. Dieser liefert 1 Gigahertz und bedient die 8 Gigabyte Arbeitsspeicher.

Auf dem Chip ist Windows 7 embedded vorinstalliert. Das System soll im Vergleich zu anderen Systemen rasch aufstarten. Ein Argument, dass den Disti überzeugt habe Samsungs Thin-Clients zu listen. Für den Datenaustausch dient ein Gigabit-Ethernet-Anschluss. Weitere Schnittstellen gibt es für USB, Kopfhörer und Mikrofone. Bilder werden über D-Sub-Anschluss eingespielt und über den DVI-I-Anschluss ausgegeben. An die All-in-One-Rechner können auch weitere Bildschirme angeschlossen werden. Samsungs Geräte sind hierfür mit dedizierten Grafikkarten ausgerüstet des Typs HD6290.

Die Bedienelemente wurden wegen Kundenfeedback wieder als Druckknöpfe ausgelegt. Anwender in Spitälern hätten etwa danach verlangt, da sie die Geräte auch mit Handschuhen bedienen müssten.

Samsung liefert zusätzlich zu den Rechnern eine Software für die Geräteverwaltung mit, RMS 2.0. Diese sei gratis und werde erfahre regelmässige Updates, erklärte Schauenbergs Kollege Samuel Wiesendanger, Technical Presales Engineer B2B Solutions.

Zero-Client-Modelle mit neuem Chip vorgestellt

Neben den Thin-Clients bietet Samsung auch Zero-Client-Modelle an. Diese basieren auf den "Tera 2"-Chips von Teradici. Im Gegensatz zu Thin-Clients bringen sie kein eigenes Betriebssystem mit. Sie erfordern eine virtualisierte IT-Umgebung mit VMware-Technik. Die Geräte mit der neuen Generation der Chips bringe bis zu fünfmal mehr Grafikleistung mit. Die Ingenieure konnten den Energieverbrauch um die Hälfte, von 12 auf 6 Watt senken.

Die Sicherheit wurde ebenfalls verbessert: Neu kommt ein 256-Bit-Schlüssel zum Einsatz. Die Generation hatte noch eine 128-Bit-Kodierung.

Grafikkarte nimmt Spitzenlast

Für grafikintensive Aufgaben wie Video, CAD aber auch für das Arbeiten mit Powerpoint bietet Teradici die Grafikkarte Apex 2800 an, mit denen die Spitzenlasten von Servern in virtualisierten Umgebungen reduziert werden kann. Die CPU-Last verringere sich um bis zu 8 Prozent bei Office-Anwendungen, um bis zu 40 Prozent beim Betrachten von PDF-Dokumenten und bei Videos um bis zu 47 Prozent, erklärte Martin Traute, Regional Manager von Teradici.

Er wies die Fachhändler daraufhin, dass sie sich mit den Karten ein zusätzliches Know-how im Virtualsierungsgeschäft aneignen könnten. Ausserdem liesse sich bei ihren Kunden eventuell Geld einsparen, wenn sie statt eines neuen Servers den alten mit einer Karte aufrüsten würden.

Da die Zero-Clients von einer VMware-Umgebung abhängen, war es nur sinnvoll, dass VMwares Senior System Engineer Flurin Giovanoli über VMwares Software-Produkte und ihre Anwendungen referierte. Sein ausführlicher Vortrag liess keine Frage unbeantwortet.

Grosses Interesse seitens der Partner

In der Pause war Samsungs Schauenberg umringt von Händlern, die ihn mit Fragen bombadierten: Gibt es die All-in-One-Rechner mit Touch-Funktion? Wie lange dauert der Startvorgang? Wie sieht die Zusammenarbeit mit Samsung aus? Gemeinsam mit Traute und Giovanoli beantwortete er die technischen Fragen.

Die wirtschaftlichen Fragen übergab er an Michele Grieco Business Development Sales-Manager bei BCD-Sintrag. Laut Grieco, hätten die von Samsung angebotenen Systeme gegenüber dem Mitbewerb Preisvorteile. Für den All-in-One TC241mit AMDs Dual-Core-Prozessor, Windows 7 Embedded in einem 24-Zoll-Monitor liegt die unverbindliche Preisempfehlung bei 880 Franken.

Teststellungen und Support durch Techniker

Interessanter als der Preis sind aber vielleicht die Angebote des Distis für den Handel: Partner können für zwei Wochen Demogeräte beziehen. Hierzu gehören die All-in-One-Rechner, die Standfüsse und die Box-Modelle.

Wahlweise mit einem Chip mit Windows 7 Embedded oder als Zero-Client-Variante mit dem Teradici-Chip. Allerdings werde die Box-Version mit Teradici-Chip erst ab dem vierten Quartal erhältlich sein. Bei Teststellungen ab 30 Geräten begleitet ein Techniker den Partner auf Wunsch für einen halbe Tag kostenlos. Samsungs Schauenberg ergänzte, dass Partner bei Fragen einfach anrufen sollen. Sowohl beim Hersteller, wie auch beim Disti gebe Ansprechpartner, die sich über die Kontaktaufnahme freuen.

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