Media-Saturn-Mutter zieht Bilanz
Der deutsche Handelsriese Metro rechnet nach verhaltenem Start doch noch mit einem soliden Weihnachtsgeschäft. Vor allem die Grossmärkte und Media-Saturn sollen für Schwung sorgen.
Seinen Aktionären um die Duisburger Familienholding Haniel macht Konzernchef Olaf Koch bereits ein frühes Weihnachtgeschenk: Der Konzern zahlt wieder eine Dividende. Metro will für das abgelaufene Geschäftsjahr 0,90 Euro pro Stammaktie ausschütten, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Im Rumpfgeschäftsjahr zuvor waren die Anteilseigner leer ausgegangen.
Die laue Witterung hatten dem Konzern, im deutschen Heimatmarkt zunächst nur schleppende Geschäfte beschert - vor allem bei Textilien. In den ersten beiden Dezemberwochen kam das Weihnachtsgeschäft dann aber in Fahrt, vor allem die Grossmärkte und Media-Saturn konnten zulegen. Insgesamt erwartet Koch nun ein "zufriedenstellendes Weihnachtsgeschäft".
Koch will den Umsatz ankurbeln und Media-Saturn auf Kurs bringen. Die Kette kämpft mit der Konkurrenz durch Online-Händler und wird durch einen hausinternen Streit mit Minderheitseigner Erich Kellerhals belastet. Media-Saturn versucht nun, mit einer eigenen Online-Offensive Boden gutzumachen.
Ausbau von Multichannel
Media-Saturn baute im Geschäftsjahr 2013/14 dementsprechd die Aktivitäten im Online- und Multichannel-Handel aus. Der über das Internet generierte Umsatz stieg um fast 30 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Allerdings ging der gesamte Umsatz von Media-Saturn in Euro wechselkursbedingt um 0,3 Prozent zurück und steht bei 21 Milliarden Euro. Flächenbereinigt sank der Umsatz 0,9 Prozent. Wobei das laufende Geschäftsjahr eine Trendverbesserung anzeigt, teilt Media-Saturn mit.
Das EBIT von Media-Saturn verbesserte sich auf 244 Millionen (2012/13: 184 Mio. €). Darin enthalten sind Sonderfaktoren in Höhe von 91 Millionen Euro. Hierbei handelt es sich um zahlreiche Restrukturierungs- und Effizienzsteigerungsmassnahmen, insbesondere in Deutschland. Vor Sonderfaktoren stieg das EBIT deutlich von 299 Millionen Euro auf 335 Millionen. Umsatzbedingte Ergebnisrückgänge wurden dabei durch Kosteneinsparungsmassnahmen und Margenverbesserungen kompensiert.
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