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"Wer Erfolg haben will, muss flexibel auf die Marktveränderungen reagieren"

Uhr | Updated
von CEtoday

Wie muss sich der Channel aufstellen, um im Storage-Geschäft Erfolg zu haben? Stefano Camuso, Managing Director von EMC Schweiz, liefert Antworten.

Früher bei EMC, heute bei Avaya: Stefano Camuso (Quelle: EMC)
Früher bei EMC, heute bei Avaya: Stefano Camuso (Quelle: EMC)

Was muss der Channel beachten, um langfristig im Storage-Business Geld verdienen zu können?

Stefano Camuso: Wer im Channel Erfolg haben will, muss flexibel auf die Marktveränderungen reagieren und auf einen Hersteller vertrauen können, der nicht nur den Markt beobachtet und darauf eingeht, sondern vielmehr selbst den Markt mit innovativen neuen Technologien revolutioniert. Genau da liegt eine der Stärken von EMC. Wir investieren jährlich zirka 22 Prozent unseres Umsatzes in Forschung und Entwicklung sowie in Akquisitionen. Zudem setzt EMC stark auf den indirekten Vertrieb – in der Schweiz bereits über 50 Prozent - mit dem klaren Ziel, diesen auf mindestens 70 Prozent zu steigern. Dies, weil es immer mehr um Lösungskompetenz geht, wo Partner dem Kunden einen klaren Mehrwert bringen, und wir nur gemeinsam mit den Partnern – seien es Wiederverkaufs- oder Serviceprovider-Partner – das gewünschte Wachstumsziel erreichen können. Um dies realisieren zu können, erweitern wir unter anderem die Presales-Unterstützung und investieren verstärkt in die Weiterbildung der Partner.

Wie können Reseller beziehungsweise Sys­teminte­gratoren ihren Firmenkunden helfen, mit ihren Daten Geld zu verdienen?

Indem sie Firmen ganzheitlich beraten und aufzeigen, wie man mit neuesten Datenhaltungskonzepten sogenannten «Enterprise Data Lakes» grosse Datenmengen sehr günstig speichern, schützen und effizient verwalten kann. Die Systeme sind in der Lage, ihre Hardware automatisch ohne manuelle Migration zu erneuern und dies absolut transparent und ohne Unterbrechung für die Applikation. Dadurch sind Firmen technisch und kommerziell in der Lage, sämtliche generierten Daten von unterschiedlichsten Sensoren zu speichern und mittels moderner Analyseverfahren wie Hadoop oder In-Memory-Datenbanken zu analysieren. EMC Pivotal unterstützt zusätzlich Partner, Systemintegratoren und Endkunden mit unseren Data Scientists, Firmendaten in geschäftsrelevante Informationen zu transferieren.

Welche Speicherlösungen brauchen KMUs heute, um der Datenflut Herr zu werden?

Jeder Kunde hat eigene Anforderungen, die wir analysieren, um eine optimierte Datenhaltungslösung anbieten zu können. Oft braucht ein KMU ein System, das in der Lage ist, sowohl hochperformante, auf Flash basierende Datenservices zur Verfügung zu stellen, als auch gleichzeitig grosse Datenmengen sehr kostengünstig zu speichern. EMC besitzt mit der VNX-Linie speziell für diese breiten Anforderungen von KMUs entwickelte Speichersysteme. Die Technologien, um die Datenmengen eines KMUs kosteneffizient zu verwalten, stehen bereit und können sehr schnell in bestehende IT-Architekturen integriert werden.

Welchen Herausforderungen sehen Sie als Storage-Anbieter im Markt gegenüber?

Unternehmen müssen mit in etwa gleichbleibenden Ressourcen in der Lage sein, immer grössere Datenmengen zu verwalten. Dies führt zu einem Preisdruck, den wir durch innovative, neue Technologien adressieren. Weiter sehen wir eine immer grössere Nachfrage nach gesamtheitlichen Lösungen, sogenannten Converged-Infrastrukturen (CI), bestehend aus Virtualisierungssoftware, Servern, Netzwerk und Storage, mit dem Ziel, eine IaaS-Lösung bereitzustellen. Dies setzt reine Speicherhersteller immer mehr unter Druck, da der Storage nicht mehr einzeln beschafft wird. EMC hat diesen Trend bereits 2009 erkannt und mit VCE, zusammen mit VMware, Cisco und EMC, den Marktführer im Bereich CI gegründet. Auch im Bereich Hyper-Converged-Infrastrukturen, die mit Server-­SAN-Technologien realisiert werden, nimmt die EMC Federation eine führende Rolle ein. Mit der kürzlich angekündigten EVO-RAIL-Technologie unserer Softwaretochter VMware und EMC als OEM-Partner der zukünftigen Gesamtlösung, bestehend aus Virtualisierungssoftware, Compute-Nodes mit internen Drives, Netzwerk und Wartungsdienstleistungen, erreichen wir ein neues Mass an Vereinfachung im Infrastrukturbereich. Eine Turnkey-Lösung, die es erlaubt, innerhalb von 15 Minuten virtuelle Maschinen zu provisionieren, dynamisch zu wachsen und sämtliche Wartungsarbeiten inklusive Firmware-Upgrades automatisch und unterbrechungsfrei durchzuführen.

Was sind die Storage-Trends des kommenden Jahres?

Flash und Software-defined Storage. Der All-Flash-Array XtremIO, der SSD-Technologie mit Inline-Deduplizierungstechnologie vereint, ermöglicht es, die User Experience von Applikationen auf ein neues Level zu heben und gleichzeitig den Strom- und Platzbedarf im Rechenzentrum massiv zu minimieren. Als zweiten grossen Trend sehen wir Software-defined-Storage (SDS), um in der Lage zu sein, eine Enterprise Cloud zu bauen, basierend auf der gleichen Architektur wie die grossen internationalen Cloud-Anbieter. Der Schlüssel dazu ist ViPR (ScaleIO), eine elastische Server-SAN-Technologie, die es erlaubt, die HW auf einen Standard-X86-Server mit internen Drives zu reduzieren um somit sehr klein zu starten und fast ohne Grenzen dynamisch nach Bedarf wachsen zu können.

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