AWS re:Invent

AWS stellt neue Anwendungen und Dienste vor

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AWS hat auf der Hausmesse AWS re:Invent zahlreiche neue Dienste und Funktionen vorgestellt. Darunter waren Dienste für Datenmanagement und -speicherung, eine neue On-Premise-Lösung und einen Robotik-Service für Entwickler.

(Source: hxdbzxy / shutterstock.com)
(Source: hxdbzxy / shutterstock.com)

An der re:Invent in Las Vegas hat Amazons Cloud-Computing-Unternehmen, AWS, einige Neuheiten vorgestellt. Darunter IoT-Anwendungen, Dienste für Datenmanagement und eine vertiefte Partnerschaft.

AWS-Cloud im Rechenzentrum

AWS hat angekündigt, seinen Kunden das Cloud-Angebot ab der zweiten Hälfte 2019 im eigenen Rechenzentrum anzubieten. Die On-Premise-Lösung Outpost soll es in zwei Ausführungen geben, wie Golem.de schreibt. Die eine Variante nutze Software-Angebote von VMware, um Enterprise-Kunden von VMware den Übergang erleichtern. Variante zwei solle die gleichen APIs zur Verfügung stellen, wie sie Amazon bereits in seiner Public-Cloud biete. Wie bisher solle darauf dann die eigene Software betrieben werden.

AWS Robomaker für Entwickler

Laut AWS können Entwickler mit dem Service AWS Robomaker Robotik-Anwendungen einfach entwickeln, testen und einsetzen. Weiter liessen sich intelligente Robotik-Funktionen durch Cloud-Dienste erstellen und der Service ermögliche es, das Open-Source-Robotik-Software-Framework, Robot Operating System (ROS), mit den Diensten von AWS zu verbinden.

AWS Ground Station

Kunden könnten mit AWS Ground Station einfach und kostengünstig Daten von Satteliten in den Infrastrukturregionen von AWS herunterladen, so AWS. Dazu verwende der neue Service ein komplett verwaltetes Netzwerk aus 12 mit Antennen ausgestatteten Bodenstationen, welche global verteilt seien. "Sobald Kunden Satellitendaten an einer Bodenstation empfangen haben, können sie diese sofort in einer Amazon Elastic Compute Cloud (Amazon EC2)-Instanz verarbeiten, in Amazon Simple Storage Service (S3) speichern, AWS-Analyse- und maschinelle Lerndienste anwenden, um Einblicke zu gewinnen, und das Amazon-Netzwerk nutzen, um die Daten in andere Regionen und Verarbeitungseinrichtungen zu verschieben", schreibt AWS.

Amazon Managed Blockchain

Amazon Managed Blockchain eigne sich für Kunden, die eine Anwendung entwerfen möchten, die nicht auf eine zentrale Plattform zurückgreife. Dabei handle es sich um einen vollständig verwalteten Dienst, der den Aufbau und das Management eines skalierbaren Blockchain-Netzwerks erlaube. Mehrere Parteien könnten so dezentral Transaktionen verwalten, ohne auf eine zentrale Autorität zugreifen zu müssen.

Funktionen für IoT und Edge-Netzwerk

  • AWS IoT SiteWise ist ein Managed Service, der die Überwachung und Analyse von Industriegeräten vereinfachen soll. Wie AWS mitteilt, sammelt, strukturiert und annotiert der Service IoT-Daten von Industrieanlagen und ergänzt diese mit gängigen KPIs.

  • AWS IoT Events vereinfache die Erkennung und die Reaktion auf Ereignisse von verteilten IoT-Sensoren und -Geräten im Industrie-, Consumer- und kommerziellen Umfeld. Die Ereignisse würden als Datenmuster erkannt, die Zustands-Wechsel in Geräten anzeigten und beispielsweise von einem fehlerhaften Gerät oder einem feststehenden Förderband stammen können.

  • Mit AWS IoT Things Graph verbinden Nutzer verschiedene Geräte und Cloud-Dienste über eine visuelle Drag-and-Drop-Schnittstelle. So sollen IoT-Anwendungen mit wenig oder gar keinem Code erstellt werden. Mit dem Service liessen sich beispielsweise Feuchtigkeitssensoren mit Sprinkleranlagen verknüpfen.

  • AWS IoT Greengrass Connectors biete Entwicklern und Mitgliedern des AWS Partnernetzwerks die Möglichkeit, Anwendungen von Drittanbietern über gängige Cloud-Schnittstellen mit AWS IoT Greengrass Geräten zu verbinden.

  • AWS IoT SiteWise, AWS IoT Events und AWS IoT Things Graph seien als Preview und AWS IoT Greengrass Connectors per sofort verfügbar.

Drei neue Datenmanagement-Dienste

  • Mit AWS Control Tower können Nutzer auf eine automatisierte "Ladezone zugreifen", wie AWS mitteilt. Darin liessen sich Umgebungen mit mehreren Accounts einfach, sicher und basierend auf Kunden-spezifischen Compliance-Vorgaben einrichten.

  • AWS Security Hub erlaube es Aufgaben aus den Bereichen Security, und Compliance innerhalb einer AWS-Umgebung zu verwalten. Der zentrale Ort biete Nutzern einen umfassenden Überblick des Sicherheits- und Compliance-Status in ihrer AWS-Umgebung.

  • Der dritte im Bunde: AWS Lake Formation dient der Erstellung eines Data Lakes. Dies sei mit dem Dienst in wenigen Tagen möglich, so AWS. Der Dienst vereinfache und automatisiere viele der komplexen, manuellen Schritte, die normalerweise beim Aufbau eines Data Lake notwendig seien.

Alle drei Dienste sind momentan als Preview verfügbar.

Erweiterte Partnerschaft mit Software AG

Neben neuen Anwendungen kündigte AWS ausserdem an, seine Partnerschaft mit der deutschen Software AG zu vertiefen. So werde Software AG Komponenten seiner Digital Business Plattform neu auf AWS Marketplace for Containers anbieten. Zu den Komponenten gehören:

  • webMethods API Portal and API Gateway

  • webMethods Microservices Container

  • Zementis AI framework

  • ARIS Connect Business Process Modeling and Publishing

  • Apama Data Streaming

  • Terracotta DB in-memory data management

  • Adabas & Natural database and application development

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