Deal geplatzt

Update: IBM kauft T-Systems das Mainframe-Geschäft doch nicht ab

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T-Systems verkauft sein Geschäft mit Grossrechnern. CEO Adel Al-Saleh treibt damit den Umbau des deutschen IT-Unternehmens voran. Käufer IBM will sich wieder stärker im Mainframe-Business engagieren.

(Source: Thomas Jensen/unsplash.com)
(Source: Thomas Jensen/unsplash.com)

Update vom 11.06.2019

IBM hat die Übernahme aufs Eis gelegt. Weil das Bundeskartellamt wettbewerbsrechtliche Bedenken wegen marktbeherrschender Stellung anbrachte, wie Sie hier nachlesen können. Die deutsche Wettbewerbsbehörde teilte am Freitag mit, dass IBM die Anmeldung für die Übernahme zurückgezogen habe.

Originalmeldung vom 29.01.2019

T-Systems stösst sein Geschäft mit Grossrechnern ab. Für 860 Millionen Euro kauft ein Unternehmen die Sparte, das den Betrieb von Grossrechnern quasi in der DNA hat: IBM. Wie das Handelsblatt berichtet, wechseln im Rahmen des Deals rund 400 Mitarbeiter in sechs Ländern den Arbeitgeber. Die Hardware bleibe in den Rechenzentren von T-Systems in Deutschland, Spanien und Südafrika.

Der Verkauf der Sparte sei Teil eines Umbauprogramms von T-Systems-CEO Adel Al-Saleh, schreibt das Handelsblatt weiter. Der US-Amerikaner sei vor rund einem Jahr angetreten, um das deutsche Unternehmen zu sanieren. Al-Saleh wolle T-Systems zum Anbieter von "passgenaueren Lösungen für seine Kunden" machen (mehr dazu lesen Sie hier). Dazu würden Stellen abgebaut, Standorte geschlossen und Firmenteile veräussert.

IBM auf der anderen Seite wolle sich wieder auf sein ehemaliges Kerngeschäft mit Mainframes konzentrieren, da es mit der künstlichen Intelligenz Watson nicht so laufe, wie es sich das US-Unternehmen vorgestellt habe.

T-Systems wolle die Dienstleistungen rund um Grossrechner in Zukunft zusammen mit IBM anbieten. Bevor der Deal zustande komme, müssten ihm aber noch die Muttergesellschaft Deutsche Telekom sowie Kartellbehörden zustimmen. Dann könne der Verkauf im kommenden Mai realisiert werden.

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