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Wie die FHNW sich um die IT für über 12'400 Studierende kümmert

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von Coen Kaat

Um die eigenen Bedürfnisse zu decken, hat die Fachhochschule Nordwestschweiz einen internen IT-Dienstleister. In Zusammenarbeit mit Partnern betreibt die Corporate IT der FHNW die gesamte IT-Infrastruktur für über 12'400 Studierende. Wie diese Zusammenarbeit aussieht, erklärt Dominik Hof, Leiter Corporate IT der FHNW.

Dominik Hof, Leiter Corporate IT, FHNW. (Source: Caroline Minjolle/Lunax)
Dominik Hof, Leiter Corporate IT, FHNW. (Source: Caroline Minjolle/Lunax)

Was beinhaltet Ihre tägliche Arbeit und wo kommen Sie mit IT-Dienstleistern in Berührung?

Dominik Hof: Die Corporate IT der Fachhochschule Nordwestschweiz ist ein interner IT-Serviceprovider für die neun Hochschulen der FHNW. Mit über 12'400 Studierenden gehört die FHNW zu den grössten Fachhochschulen der Schweiz. Wir haben den Anspruch, unseren Studierenden und Mitarbeitenden eine hervorragende IT-Infrastruktur sowie einen kundenorientierten Support zu bieten. Zudem entwickeln und betreiben wir für die Verwaltung branchen- und bedürfnisspezifische Systeme und Applikationen. Den grössten Teil unserer IT-Services betreiben wir inhouse, in enger Zusammenarbeit mit spezifischen IT-Dienstleistungspartnern.

 

Was sind die drei wichtigsten Eigenschaften, die Ihre IT-Dienstleister mitbringen müssen?

Ausser den Grundeigenschaften wie Zuverlässigkeit, Qualitätsbewusstsein und Leistungsbereitschaft ist die Identifikation mit der FHNW und unseren spezifischen Bedürfnissen relevant. Wir entwickeln und betreiben unsere IT-Services im Rahmen eines partnerschaftlichen und vertrauenswürdigen Umfelds und setzen deshalb auf nachhaltige und langfristige Beziehungen.

 

Was sollten (potenzielle) IT-Partner tunlichst vermeiden?

Sie sollten keine falschen Versprechungen machen.

 

Wie kaufen Sie IT-Hardware und -Software beziehungsweise komplette Lösungen ein? Direkt beim Hersteller oder bei einem Händler?

Die FHNW ist ein öffentlich-rechtliche Anstalt und somit ausschreibungspflichtig. Je nach Produkt oder Dienstleistung offerieren sowohl Hersteller als auch Händler.

 

Welche Bereiche Ihrer Unternehmens-IT haben Sie aus­gelagert, und welche würden Sie nie auslagern?

Unsere IT-Infrastruktur betreiben wir, in Zusammenarbeit mit spezifischen Dienstleistungspartnern, mit wenigen Ausnahmen selbst. Gemäss unserer Sourcing-Strategie lagern wir nur Dienstleistungen aus, die auf dem Markt durch Skaleneffekte günstiger bezogen werden können oder wo wir nicht das notwendige Fachwissen haben. IT-Dienstleistungen auszulagern, die sehr nahe am Kerngeschäft der Lehre und Forschung sind, ist zurzeit kein Thema.

 

Was werden in der nächsten Zeit die grössten technischen Herausforderungen im Bereich IT für Sie sein?

Neben dem Grundauftrag für stabile, sichere und zuverlässige IT-Services wird sich insbesondere die Taktrate von Veränderungen spürbar erhöhen. Dadurch wird die Agilität, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit stärker zum Erfolgsfaktor. Dies bedeutet, es müssen durch Technik, Architektur, Tools, agile Methoden, Strukturen und Kultur Voraussetzungen geschaffen werden, um schneller neue Ideen und Lösungen umsetzen zu können.

 

Wie können IT-Dienstleister Sie dabei unterstützen?

Die Corporate IT der FHNW ist nicht nur mit technischen Herausforderungen, sondern auch mit einem permanenten Wandel konfrontiert, bei dem die Zyklen der Erneuerung immer kürzer werden. Dabei brauchen wir Dienstleistungspartner, die über hohe Flexibilität verfügen, ihr Handwerk verstehen und eine hohe Expertise auf ihrem Gebiet mitbringen.

 

Welche Rolle spielen die Cloud, das Internet der Dinge, die künstliche Intelligenz und Cybersecurity in Ihrer IT-Strategie?

Die FHNW als innovative und praxisorientierte Fachhochschule setzt sich mit all diesen technologischen Themen sowohl in der Lehre als auch in der Forschung auseinander. Auch die Corporate IT der FHNW prüft die Einsatzmöglichkeiten dieser Entwicklungen fortlaufend.

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