Cisco-Bericht

5G kommt, aber 4G hat die Nase vorn

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Bis 2023 gibt es weltweit mehr als 29 Milliarden mobiler Geräte. Die durchschnittliche Verbindungsgeschwindigkeit soll sich im Vergleich zu 2018 verdreifachen. 5G spielt dabei aber noch eine untergeordnete Rolle.

(Source: Gunnar Assmy / Fotolia.com)
(Source: Gunnar Assmy / Fotolia.com)

Die Anzahl mit dem Internet verbundener Geräte nimmt weiter zu, wie Netzwerkausrüster Cisco im aktuellen Internet Report schreibt. Von 2018 bis 2023 soll die Internetabdeckung in Westeuropa von 82 Prozent auf 87 Prozent ansteigen. Die mobile Internetnutzung nimmt derweil nur um einen Prozentpunkt zu – auf 85 Prozent.

Es sind aber nicht die Menschen, sondern vor allem die Geräte, die im mobilen Internet zulegen. Weltweit erwartet Cisco bis 2023 29,3 Milliarden vernetzter Geräte – die Hälfte davon seien Machine-to-Machine-Module. In Westeuropa steigt der Anteil an solchen M2M-Modulen von 44 Prozent im Jahr 2018 auf 61 Prozent in 2023, dafür verringert sich der Anteil an Smartphones von 18 auf 12, und der Anteil PCs und Tablets von 15 auf 8 Prozent. Die Anzahl vernetzter Geräte pro Kopf in Westeuropa steigt in dem Zeitraum von 5,6 auf 9,4. Etwas mehr als ein Viertel (28 Prozent) der vernetzten Geräte sind dem Business-Sektor zuzuordnen, die übrigen 72 Prozent dem Consumer-Segment.

Viel schneller, aber wenig 5G

Zulegen werde auch die Geschwindigkeit des Internets, schreiben die Analysten weiter. In Westeuropa betrug die durchschnittliche Breitbandgeschwindigkeit 2018 45,6 Megabit pro Sekunde. Bis 2023 soll sich dieser Wert um das 2,5-fache auf 123 Megabit pro Sekunde erhöhen. Im Mobilnetz steigert sich die Geschwindigkeit von 23,6 auf 62,4 Megabit pro Sekunde. Weltweit soll sich die durchschnittliche mobile Internetgeschwindigkeit sogar mehr als verdreifachen. Die Schweiz weise eine Downloadgeschwindigkeit von 100,9 Megabit pro Sekunde, einen Upload von 60,6 Megabit pro Sekunde und eine Latenzzeit von 20 Millisekunden aus, teilt Cisco mit.

Geht es um die Verbindungstechnologie, dominiert auch 2023 noch 4G. Die Anzahl 4G-Verbindungen verdoppelt sich im Vergleich zu 2018, obgleich sie prozentual leicht rückläufig ist: von 43,7 auf 43,3 Prozent fällt der 4G-Anteil aller mobiler Internetverbindungen. Langsamere Verbindungen – 3G und darunter – stürzen von 49,2 auf 13,3 Prozent. Der Anteil an 5G-Verbindungen wächst derweil auf 15,8 Prozent in Westeuropa – global sind es 10,6 Prozent. Weltweit rechnet Cisco mit 1,4 Milliarden via 5G verbundener Mobilgeräten im Jahr 2023 weltweit, und 197,1 Millionen in Westeuropa.

Laut Marktforscher Canalys werden bis 2023 mehr als 50 Prozent der verkauften Smartphones 5G-fähig sein. In welchen Märkten die Technologie sich besonders gut verkaufen dürfte, lesen Sie hier.

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