Team Start-up

Coronavirus: politische Unterstützung für Start-ups

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von Stefan Kyora, Startupticker.ch

Start-ups können ab sofort Fragen, Erfahrungen und Forderungen zu Kurzarbeit, Bürgschaften und anderen staatlichen Unterstützungsmassnahmen auf einer Webseite melden. Dahinter steht die Parlamentarische Gruppe Start-ups und Unternehmertum. Die Gruppe um Judith Bellaiche und Andri Silberschmidt will die Anliegen bündeln, Fragen klären lassen und Forderungen in den politischen Prozess einbringen.

(Source: Franz Pfluegl / Fotolia.com)
(Source: Franz Pfluegl / Fotolia.com)

Seit Ende Februar gibt es die Parlamentarische Gruppe Start-ups und Unternehmertum. Initiiert von Judith Bellaiche und Andri Silberschmidt gehören heute Parlamentarier aus allen Fraktionen zur Gruppe. Kurz nach der Gründung schreitet man zur Tat. In der durch den Coronavirus ausgelösten Krise positioniert sich die Gruppe als Fürsprecher der Start-ups. "Uns haben bereits zahlreiche Anfragen von Start-ups erreicht, die wissen wollen, ob sie in der aktuellen Krise vom Bund unterstützt werden können oder die auch nur wissen wollen, wohin sie sich mit einen bestimmten Anliegen wenden müssen", erklärt Judith Bellaiche.

 

Die Gruppe hat nun eine Webseite aufgeschaltet, mit der die Fragen und Erfahrungen der Start-ups zur Unterstützung in der gegenwärtigen Krise gebündelt werden sollen. Damit verfolgt man drei Ziele.

  • Die Erfahrungen der Start-ups in Zusammenhang mit ihren Anträgen für finanzielle Unterstützung sammeln.

  • Die Erkenntnisse bündeln und in gezielte, überparteiliche politische Forderungen bringen.

  • Die Resultate aus dem politischen Prozess zur Verfügung zu stellen.

 

Dass geplante Unterstützungsmassnahmen zu Fragen und Forderungen führen, liegt nicht selten in der fehlenden Berücksichtigung von Start-ups bei der Formulierung der Vorschriften. So können etwa nur Unternehmen Kurzarbeit anmelden und damit unterstützt werden, die grundsätzlich erfolgreich sind. Start-ups, die auf Wachstum setzen und deswegen Verluste einfahren, erfüllen dieses Kriterium möglicherweise nicht. Hier wollen Judith Bellaiche und Andri Silberschmidt für Klarheit sorgen und falls nötig, die Vorschriften korrigieren.

 

Konkrete Probleme gefragt

Nützlich für die Aktion sind vor allem konkrete Erfahrungen. "Am besten ist es, wenn Start-ups bei den Ämtern anfragen, welche Ansprüche sie geltend machen können und welche nicht - und weshalb nicht. Nur so können wir Forderungen formulieren!", erklärt Judith Bellaiche.

 

Dieser Artikel erschien zuerst bei "startupticker.ch".

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