Sage 50 Extra und Sage 200 Extra

Update: Infoniqa überarbeitet Sage-Angebot

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von Kevin Fischer und Saray-Lien Keser und jor, lha

Nach der Übernahme von Sage Schweiz entwickelt Infoniqa das Angebot des Business-Software-Anbieters weiter. Mit der Weiterentwicklung will das Unternehmen die Administration der Kundschaft vereinfachen. Zudem ist ein Rebranding geplant.

(Source: Kreatiker / Pixabay)
(Source: Kreatiker / Pixabay)

Update vom 13. Januar 2022: Infoniqa will in die Weiterentwicklung der lokalen Software-Produkte und Dienstleistungen von Sage Schweiz investieren. Der österreichische HR-Dienstleister übernahm Sage vergangenes Jahr. Als ersten Schritt überarbeitet Infoniqa laut eigenen Angaben die bei KMUs und Treuhändern eingesetzten Produkte Sage 50 Extra und Sage 200 Extra, wobei neue Funktionen und Basisarbeiten realisiert werden sollen:

  • HCM-Integration: Für Sage 200 Extra und Infoniqa One HCM wurde eine neue Integration entwickelt. Diese macht Personalstammdaten, Lohnabrechnungen und Lohnausweise aus Sage 200 Extra auch in Infoniqa One HCM verfügbar. Weitere Updates seien in Zusammenarbeit mit Pilotkunden in Planung. Infoniqa One HCM ist eine modulare, cloudbasierte Lösung für Human Capital Management (HCM), die Unternehmen eine 360 Grad-Sicht auf die Belegschaft ermöglicht, heisst es. Zudem digitalisiere sie alle Bereiche der Personalarbeit vom Recruiting bis zum E-Learning.

  • Ausbau der Konnektivität mit REST API: Bei Sage 50 Extra werden neue Webservices für das Rechnungswesen lanciert. Über die Web-REST-API-Schnittstelle sollen damit Finanzdaten von Haupt- und Nebenbüchern mit Drittlösungen sowie Mobile-Apps und Webapplikationen bidirektional austauschbar werden. Dies schaffe die Basis für weitere Ausbauschritte gemeinsam mit Run my Accounts für Treuhänder.

  • Vereinfachtes Spesen-Handling: Infoniqa präsentiert zudem eine neue Funktion zur Spesenerfassung. Für Sage 200 Extra wird damit die Auszahlung der Spesen direkt via Kreditorenbuchhaltung möglich, so Infoniqa. Bereits im Februar soll eine mobile Spesen-App verfügbar sein. Mitarbeitende können damit ihre Belege fotografieren, mit Daten ergänzen und dem Vorgesetzten einreichen, heisst es weiter. Anschliessend kann dieser die Spesenbelege online validieren und an die Kreditorenbuchhaltung weiterleiten. Für das kommende Jahr ist die Erweiterung ebenfalls für Sage 50 extra geplant.

  • Microsoft Power BI: Das Analyse-Tool "Power Bi" ist in Microsoft Office 365 integriert. Für Sage 200 Extra plane Infoniqa ein Standard-Finanzmodell mit eigenen Tabellen und Scripts. Ziel sei es Finanzreports auf Basis der Unternehmensdaten zu erstellen. Dazu liefert Infoniqa im Datenmodell selbst erste vordefinierte Finanz- und Kostenstellen-Reports.

Die Übergangsphase für den Markenauftritt von Sage zu Infoniqa wird gemäss Meldung Ende April 2022 abgeschlossen sein. Daher erhalten die Lösungen neue Namen. Sage Start wird zu Infoniqa One Start, Sage 50 Extra zu Iinfoniqa One 50 und Sage 200 Extra wird zu Infoniqa One 200.

Originalmeldung vom 6. April 2021: Österreichischer HR-Dienstleister übernimmt Sage Schweiz

Der österreichische HR-Dienstleister Infoniqa übernimmt Sage Schweiz. Ende 2020 gab die Sage Gruppe bekannt, dass der Schweizer Standort zum Verkauf steht. Mit der Akquisition hat Infoniqa nun auch die Produkte Sage Start, Sage 50 Extra und Sage 200 Extra übernommen, wie die Infoniqa-Gruppe mitteilt. Die Sage-Produkte würden auch künftig weiterentwickelt und betreut.

Durch die Übernahme von Sage Schweiz werde der Umsatz der Infoniqa-Gruppe auf 60 Millionen Euro jährlich ansteigen, was beinahe eine Verdoppelung sei. Die Anzahl der Mitarbeitenden steige auf 410.

Der Zukauf stärkt gemäss Mitteilung besonders die Positionierung im KMU-Segment. Infoniqas Portfolio werde um ERP-Lösungen, Finanzmanagement-Software und auf Schweizer Anforderungen spezialisierte Payroll- und HCM-Lösungen ergänzt.

Weiteres Wachstum im DACH-Raum

"Mit der Übernahme von Sage Schweiz setzen wir unsere Wachstumsstrategie konsequent fort und treiben die internationale Expansion der Infoniqa Gruppe weiter voran", kommentiert Léon Vergnes, Geschäftsführer von Infoniqa, den Kauf.

Léon Vergnes, CEO von Infoniqa. (Source: zVg)

"Als Teil der Infoniqa-Gruppe mit einem starken Investor im Hintergrund bietet uns dieser Schritt starke Zukunftsaussichten und die Möglichkeit, als Teil eines stark wachstumsorientierten Lösungsanbieters in der DACH-Region auch in Zukunft höchste Softwarequalität und maximale Kundenzufriedenheit zu bieten", sagt Thomas Hersche, Country Manager Sage Schweiz.

Thomas Hersche, Country Manager von Sage Schweiz. (Source: zVg)

Gemäss Mitteilung ist der Kauf die konsequente Fortführung des Wachstumskurses in der DACH-Region. Ende 2019 respektive Anfang 2020 habe Infoniqa bereits die deutschen Unternehmen Haveldata und Stonedata akquiriert.

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