Low-Code-Tools und SASE auf dem Vormarsch

Gartner erwartet kompletten Umstieg in die Cloud bis 2025

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von Yannick Chavanne und pwo

Gartner prognostiziert einen Ausgabenanstieg für Cloud-Services im Jahr 2022. Diese Entwicklung soll zu einem extremen Anstieg von Cloud-Technologien bis 2025 führen. Durch den Boom steigt auch die Nachfrage nach Low-Code-Tools und SASE-Lösungen.

(Source: destina / Fotolia.com)
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"Es gibt keine Geschäftsstrategie ohne eine Cloud-Strategie", sagt Gartner-Analyst Milind Govekar und veranschaulicht damit die Prognosen des Unternehmens für die zunehmende Verbreitung von SaaS-, PaaS- und IaaS-Dienste in den nächsten Jahren. Dieses Wachstum werde sich bereits in den kommenden Monaten bemerkbar machen. Die weltweiten Ausgaben für den Public-Cloud-Markt sollen von 408 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021 auf voraussichtlich 474 Milliarden Dollar im Jahr 2022 steigen.

Auf dem Weg zur Omnipräsenz von nativen Cloud-Lösungen

Unternehmen treiben die Einführung von nativen Cloud-Lösungen weiter voran, so die Prognose. Damit wollen sie ihre digitalen Strategien vollständig umsetzen. Laut Gartner wird bis 2025 eine deutliche Mehrheit der Unternehmen eine Cloud-First-Strategie verfolgen. Dabei sollen fast alle Anwendungen auf Cloud-Plattformen bereitgestellt werden. Heute würde nur einer von drei Workloads auf Cloud-Plattformen ausgeführt. "Neue Workloads, die in einer nativen Cloud-Umgebung eingesetzt werden, werden allgegenwärtig sein und alles, was nicht aus der Cloud kommt, wird als veraltet angesehen", sagt der Analyst.

Low-Code- und No-Code-Technologien werden sich verdreifachen

Die Umstellung auf eine Cloud-First-Strategie soll parallel mit der Einführung eines produktorientierten Betriebsmodells sowie dem Aufkommen von Low-Code- und No-Code-Technologien ablaufen. Die Anwendungen werden also von den Teams zusammengestellt, die sie nutzen, während "die technologischen und organisatorischen Abläufe von Entwicklung, Automatisierung, Integration und Administration obsolet werden", sagt Govekar. Er weist zudem darauf hin, dass diese Technologien im Jahr 2020 von weniger als 25 Prozent der Unternehmen eingesetzt wurden.

Der prognostizierte Boom bei SASE

Die Omnipräsenz von Cloud-Diensten werde auch zum Boom bei Netz- und Sicherheitsdiensten (Secure Access Service Edge oder SASE) beitragen. Dieses Segment biete nach Ansicht des Marktforschers die schnellsten Wachstumsmöglichkeiten auf dem Markt für Netzwerke und Netzwerksicherheit. "Da der meiste Datenverkehr von Zweigstellen und Edge-Computing-Standorten nicht an ein Unternehmensrechenzentrum weitergeleitet wird, werden CIOs und IT-Manager zunehmend auf SASE zurückgreifen, um die Zugriffsanforderungen von Benutzern und Geräten zu jeder Zeit und an jedem Ort zu sichern", heisst es. Während die Unternehmen dieses Jahr 4,8 Milliarden Dollar für SASE-Dienste ausgaben, soll dieser Wert bis 2022 voraussichtlich auf 6,8 Milliarden Dollar steigen. Bis 2025 wird die Mehrheit der Unternehmen laut Prognose eine SASE-Strategie festlegen.

Weitere Prognosen kommen von der UBS, deren Experten sagen einen Lohnanstieg in der Schweizer IT-Branche voraus. Lesen Sie hier, wie viel mehr Sie für 2022 an Lohn erwarten können.

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