Eccus und APL Data Center

Zwei Firmen bieten an, Rechenzentren zu verbuddeln, um Kosten zu sparen

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von Yannick Chavanne und Übersetzung: Coen Kaat

In Zusammenarbeit mit dem Waadtländer Unternehmen Eccus bietet APL Data Center den Bau unterirdischer Rechenzentren an. Das Konzept fördere die Wärmerückgewinnung und sei kostengünstiger als herkömmliche Rechenzentren.

(Source: Freepik / vectorpocket)
(Source: Freepik / vectorpocket)

APL Data Center hat angekündigt, unterirdische Rechenzentren bauen zu wollen. Das Angebot wird in Zusammenarbeit mit dem Waadtländer Unternehmen Eccus bereitgestellt. Die Firma bietet Lösungen für die unterirdische Lagerung oder Herstellung an.

Das neue Angebot mit dem Namen "Eco-caverne" richtet sich an den schweizerischen und den französischen Markt. Es ermöglicht Unternehmen, ihre IT-Hosting-Fläche auf einem bereits bebauten Grundstück oder in einem gesättigten Gebiet zu schaffen beziehungsweise zu ergänzen, wie APL Data Center mitteilt.

"Eco-caverne" orientiert sich am Verfahren für den Bau von U-Bahnhöfen – dabei wird 30 Meter tief unter bestehenden Gebäuden das neue RZ errichtet. Laut APL Data Center hingen die Möglichkeiten, Rechenzentren zu vergraben, bisher von natürlichen oder bestehenden, nicht immer optimalen Hohlräumen ab.

Unterirdisch Strom sparen

Eine "Eco-caverne" würde 10 bis 20 Prozent weniger kosten als ein herkömmliches Rechenzentrum. Das Konzept ist auch Teil eines verantwortungsvollen Ansatzes, betont APL Data Center, da es die Rückgewinnung und Nutzung der Wärme der Geräte fördert, indem es die Beheizung von Gebäuden ermöglicht, die sich direkt über dem Rechenzentrum befinden.

"Ein Rechenzentrum mit einer Grösse von 2000 Quadratmetern kann beispielsweise 22 GWh/Jahr liefern, was dem Wärmebedarf von 2000 Wohnungen entspricht. Das ist ein grosser Vorteil in einer Zeit, in der solche Initiativen teure Transportwege benötigen", heisst es in der Pressemitteilung.

APL Data Center ist ein Unternehmen mit Sitz in Paris. Vor zwei Jahren hat es eine Filiale in Lausanne eröffnet.

Lesen Sie auch: In den vergangenen zwei Jahren haben einige RZs den Besitzer gewechselt; ein Betreiber ging Konkurs. Ausserdem sind zahlreiche neue ­RZ-Bauten und -Erweiterungen geplant - inklusive eines ganz neuen Campus. Wie der Schweizer RZ-Markt aussieht, sehen Sie hier in der RZ-Marktübersicht.

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