Wegen unfairer Geschäftspraktiken

Apple und Google drohen Strafen im zweistelligen Millionenbereich

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von Leslie Haeny und cka

Die südkoreanische Kommunikationskommission wirft Apple und Google vor, ihre beherrschende Stellung am App-Markt missbraucht und damit gegen ein relativ neues Gesetz verstossen zu haben. Den beiden Konzernen drohen nun Strafen in Millionenhöhe.

(Source: Tiko / stock.adobe.com)
(Source: Tiko / stock.adobe.com)

Apple und Google sind ins Visier der südkoreanischen Kommunikationskommission geraten. Aufgrund unfairer Geschäftspraktiken drohen den beiden Unternehmen Strafen in Millionenhöhe. Wie das "Handelsblatt" berichtet, könnte den Unternehmen eine Strafzahlung von insgesamt 68 Milliarden Won - umgerechnet rund 46 Millionen Franken - blühen. Mit 47,5 Milliarden Won (rund 31 Millionen Franken) müsste Google den grösseren Anteil bezahlen. Die restlichen 20,5 Milliarden Won (rund 14 Millionen Franken) sollen auf Apple entfallen.  

Wie es weiter heisst, wirft die Behörde den Konzernen vor, ihre Marktbeherrschende Stellung bezüglich Apps missbraucht und App-Entwicklern ihre Bezahlsysteme aufgezwungen zu haben. Zudem sollen sie die Zulassung von Anwendungen auf ihren zentralen Vertriebsplattformen auf unfaire Weise hinausgezögert haben. Damit hätten Apple und Google gegen die gesetzlichen Bestimmungen für Telekommunikationsgeschäfte verstossen.

Das Gesetz, gegen das die Konzerne laut Kommunikationskommission verstossen haben, trat in Südkorea vor rund zwei Jahren in Kraft. Laut "Handelsblatt" widersprechen sowohl Apple als auch Google den Vorwürfen der Behörde. So gehe Apple davon aus, dass die Änderungen, die das Unternehmen am App Store vorgenommen habe, dem aktuellen Gesetz entsprächen. Google gibt an, seit dem Start der Untersuchung im August 2022 mit der Kommission zusammengearbeitet zu haben, um aufzuzeigen wie der Konzern das Gesetz einhalte.  

Lesen Sie ausserdem: Diese Plattformen bekommen strengere Regeln: Die EU-Kommission hat sechs Technologiekonzerne als sogenannte Gatekeeper eingestuft - unter ihnen sind auch Apple und Google-Mutter Alphabet. Sie und 22 ihrer Dienste fallen damit unter den Digital Markets Act. 

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