Ankündigungen zur Hausmesse

Eine neue Datenplattform, ein neues Nutzungsmodell und ein AMD-Deal von Oracle

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von René Jaun und cbi

Im Rahmen seiner Hausmesse stellt Oracle eine neue auf KI getrimmte Datenplattform vor. Für mehr Flexibilität bei der Auswahl der Cloud soll "Universal Credits" sorgen. Dank einem Deal mit AMD haben Kunden künftig auch etwas mehr Freiheit bei der Prozessorwahl.

Eine Menschenmenge an der Oracle-AI-World-Messe. Die Besuchenden tragen einen roten Messe-Pass um den Hals.
An der Oracle AI World wurden eine neue Datenplattform, ein neues Nutzungsmodell und ein AMD-Deal von Oracle vorgestellt. (Source: zVg)
An der Oracle AI World wurden eine neue Datenplattform, ein neues Nutzungsmodell und ein AMD-Deal von Oracle vorgestellt. (Source: zVg)

In Las Vegas hat die Oracle AI World angefangen. Gastgeber Oracle nutzt seine Hausmesse, um die übliche Fülle an Neuigkeiten vorzustellen. Der technologische Star ist wenig überraschend künstliche Intelligenz.

Unternehmensdaten treffen auf KI-Modelle

Nicht komplett neu, jedoch ab sofort allgemein verfügbar, ist etwa die "Oracle AI Data Platform". Sie unterstütze Kunden dabei, KI-Initiativen mit sicheren, einheitlichen Daten und Automatisierung durch KI-Agenten zu beschleunigen, schreibt Oracle. Oder anders gesagt: Die Plattform soll es Kunden ermöglichen, generative KI-Modelle sicher mit ihren Unternehmensdaten, Anwendungen und Workflows zu verbinden. Die Lösung bereite die Daten für KI auf, und ermögliche dann, dazu passende KI-Agenten zu erstellen und einzusetzen. Dabei kombiniere sie die Fähigkeiten verschiedener Oracle-eigener Bausteine, namentlich der Oracle Cloud Infrastructure (OCI), der Oracle Autonomous AI Database und dem OCI Generative AI Service. Ausserdem integriere die Plattform die NVIDIA-beschleunigte Computing-Infrastruktur, die die Auswahl der neuesten Generation von GPUs und Bibliotheken für leistungsstarke Workloads ermögliche, wirbt Oracle.

T.K. Anand, Executive Vice President bei Oracle, fasst in der Unternehmensmitteilung zusammen: "Die Oracle AI Data Platform ermöglicht es Kunden, ihre Daten für KI vorzubereiten und anschliessend KI zu nutzen, um jeden Geschäftsprozess zu transformieren." Er bezeichnet die Datenplattform als "umfassendste Grundlage für Unternehmen, die die Kraft der KI mit Vertrauen, Sicherheit und Agilität nutzen möchten".

T.K. Anand schaut freundlich in die Kamera. Es ist ein Porträtfoto mit neutralem Hintergrund.

T.K. Anand ist Executive Vice President von Oracle. (Source: Oracle.com)

Cloud-Wahl wird flexibel

Unter dem Namen "Universal Credits" stellt Oracle ferner ein neues Nutzungsmodell vor. Dabei handelt es sich um eine Cloud-übergreifende Option zur Lizenzierung der Oracle Database, wie Oracle mitteilt. Kunden sollen also frei wählen können, wo sie ihre "Universal Credits" einlösen. Sie können sie in Oracle Database@AWS, Oracle Database@Azure, Oracle Database@Google Cloud und OCI verwenden.

Damit führe man das branchenweit erste flexible, cloudübergreifende Nutzungsmodell ein, erklärt Karan Batta, Senior Vice President, Oracle Cloud Infrastructure, in der Mitteilung. "Mit 38 Multicloud-Regionen, die jetzt in AWS, Google Cloud und Microsoft Azure verfügbar sind, und der bevorstehenden Einführung von Oracle Multicloud Universal Credits bieten wir unseren Kunden mehr Auswahlmöglichkeiten und Flexibilität als je zuvor."

Karan Batta lacht in einem Porträtfoto in die Kamera.

Karan Batta ist Senior Vice President, Oracle Cloud Infrastructure. (Source: Oracle.com)

Oracle gibt zum Start nur ausgewählten Kunden (auf Anfrage) Zugriff auf das neue Nutzungsmodell. Die, die es erhalten, sollen von einem zentralen Verbrauchsmodell für alle Clouds, mehr Optionen für die Ausführung ihrer Anwendungen und konsistenter Datenbankverwaltung profitieren können.

Mehr als Nvidia

Zu dieser Ankündigung passt auch, dass Oracle seine Database samt neuen AI-Services, Partnerprogrammen und erweiterten Regionen auf Google Cloud, Microsoft Azure und AWS bereitstellt. Damit verbinde man "die führenden Cloud-Plattformen zu einem Daten- und KI-Ökosystem für Unternehmen weltweit", teilt Oracle mit. Etwas weiter unten räumt das Unternehmen dann aber doch ein, dass zum Start die allgemein verfügbaren Services je nach Cloud und nach Cloud-Region variieren. "Oracle Base Database Service" ist beispielsweise auf allen drei Hyperscalern verfügbar. Bei AWS steht das Angebot jedoch zunächst nur in US-Cloud-Regionen bereit. Wer den Service aus der Schweiz beziehen will, findet ihn in der Microsoft-Cloud Azure. Man arbeite daran, die verschiedenen Lösungen stets auf mehr Regionen zu bringen. In der Mitteilung erwähnt Oracle auch die jeweiligen Marketplaces der Hyperscaler sowie Channel-Programme, über die Oracle-Lösungen bezogen werden können.

Auch Oracle selbst ist ein Hyperscaler und betreibt die Oracle Cloud. Auch dort erhalten Kunden künftig etwas mehr Flexibilität bei der Konfiguration von KI-Workloads. Beginnend mit der zweiten Jahreshälfte 2026 will das Unternehmen nämlich 50'000 Grafikprozessoren (GPUs) von Advanced Micro Devices (AMD) einsetzen, wie "CNBC" berichtet. Oracle sei damit ein weiteres Unternehmen, welches seinen Kunden im KI-Bereich vermehrt Alternativen zum marktführenden KI-GPU-Unternehmen Nvidia anbiete, heisst es im Bericht. Auch KI-Gigant OpenAI verkündete demnach unlängst einen Deal mit AMD

 

Übrigens schlossen unlängst auch Oracle und OpenAI einen Milliarden-Deal ab. Damit sichert sich der ChatGPT‑Entwickler dauerhaft Zugang zu Oracles Rechenkapazitäten und erhält die Infrastruktur, die für ChatGPT und weitere KI‑Anwendungen nötig ist, wie Sie hier lesen können.

 

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