Schweizer IT-Löhne steigen 2026 moderat - aber stärker als in allen anderen Branchen
Der IT-Sektor wird 2026 die Schweizer Löhne nach oben treiben. Mit einem durchschnittlichen Anstieg von 1,7 Prozent fällt die erwartete Lohnerhöhung etwas geringer aus als 2025, liegt aber laut der UBS-Lohnstudie immer noch über dem Landesdurchschnitt.
Der IT-Sektor ist auch 2026 der wichtigste Motor für das Lohnwachstum in der Schweiz. Laut der neuen Lohnumfrage der UBS werden die Löhne von Fachkräften im Bereich Informatik und Telekommunikation (IKT) im Jahr 2026 um durchschnittlich 1,7 Prozent steigen. Die effektive Lohnerhöhung 2025 betrug 2 Prozent. Über alle Branchen und Schweizer Regionen hinweg beträgt die erwartete Lohnerhöhung nur 1 Prozent, was einen deutlichen Rückgang gegenüber 2025 mit 1,4 Prozent bedeutet.
Laut UBS planen sämtliche Branchen Lohnerhöhungen, wobei die Unterschiede gering sind. Die Spitze bilde jedoch die IKT-Branche, die mit Abstand den stärksten Anstieg im Land verzeichne. Die letzte Branche im Ranking, die Uhren- und Schmuckbranche, ist weit davon entfernt mit einer erwarteten Lohnerhöhung von 0,4 Prozent. Diese Branche sei besonders stark von den US-Zöllen und der schwachen Nachfrage aus Asien betroffen.
Die Lohnzurückhaltung lasse sich insbesondere durch den Rückgang der Inflation erklären, die seit dem Zeitpunkt der letzten Lohnrunde von 1,1 Prozent auf nur noch 0,2 Prozent gesunken sei. Im Jahr 2025 hatte diese niedrige Inflation ein Reallohnwachstum von 1,2 Prozent ermöglicht, das weit über den Prognosen lag. Für 2026 rechnet die UBS mit einem geringeren Reallohnwachstum von 0,5 Prozent. "Mit dem Rückgang der Inflation tritt bei der Lohnfestsetzung die wirtschaftliche Unsicherheit in den Vordergrund", erklärt Meret Mügeli, UBS-Ökonomin und Verantwortliche der Umfrage. "Zahlreiche befragte Unternehmen verweisen auf die hohen US-Zölle und die schwachen Konjunkturaussichten als Gründe für ihre Zurückhaltung."
Ein zurückhaltenderer Arbeitsmarkt
Der Schweizer Arbeitsmarkt zeige zudem einige Anzeichen einer Abkühlung. Laut UBS ist der Anteil der Unternehmen, die Schwierigkeiten bei der Personalbeschaffung melden, innerhalb eines Jahres von 58 Prozent auf 47 Prozent gesunken. Dieser Trend spiegelt eine leichte Entspannung des in den letzten Jahren beobachteten Arbeitskräftemangels wider. Diese Feststellung deckt sich mit den vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) veröffentlichten Daten, wonach die Arbeitslosigkeit in der IKT-Branche im Vergleich zu 2024 in diesem Sommer um 18 Prozent gestiegen ist. Diese Entwicklung bestätigt die Vorsicht der Unternehmen angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheiten.
Aus der "Gehaltsübersicht 2026 Schweiz" vom Personaldienstleister Robert Half geht hervor, dass Unternehmen weiterhin nach IT-Fachkräften suchen. Zudem hat diese Untersuchung die Löhne der IT-Branche analysiert. Mehr dazu lesen Sie hier.
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