Cloud Computing World Forum in London

HP und SAP wollen Mix-Cloud

Uhr | Updated

Der nächste Schritt im Cloud-Computing ist laut HP und SAP das Vermischen der verschiedenen Clouds, der traditionellen IT-Systeme, in eine grosse Cloud.

Sven Denecken, SAPs VP of Strategy and Co-Innovation Cloud Solutions, und Christian Verstraete, Chief Technologist of Cloud Strategy bei HP, erklärten am Cloud-Computing-World-Forum in London ihre Visionen in Bezug auf das Cloud Computing der Öffentlichkeit, wie Channelregister schreibt. Die beiden seien auf eine ziemlich ähnliche Konklusion gekommen.

Die hybride Cloud

Die hybride Cloud – oder die konvergierte Cloud, wenn man HPs Terminologie verwendet – sei der Weg auf dem alle Daten, ob auf dem Desktop bei der Arbeit, im Internet, in der persönlichen Dropbox und überall sonst in einem Nutzer-Interface für Mitarbeitende verschmolzen werden. Für die Unternehmen änderten sich zur Zeit viele Dinge. Eine der wichtigsten Konsequenzen der Globalisierung und der aktuellen ökonomischen und finanziellen Instabilitäten sei die erhöhte Geschwindigkeit mit der sich die Unternehmen heutzutage bewegen müssten.

Wie Channelregister weiter berichtet, habe Denecken in seiner Präsentation einen kürzlich erschienen Saugatuck-Technologie-Bericht erwähnt. Aus diesem – von CIOs und Führungskräften aus der Wirtschaft erstellten – Bericht sei hervorgegangen, dass zwei Drittel der CIOs und Business Leaders darin übereinstimmen, dass die Vorteile des Cloud-Computings auf lange Sicht in einer grösseren Flexibilität und Agilität liegen würden.

Schneller auf den Mark reagieren

Sie seien von der Idee, dass es der grösste Vorteil der Cloud sei, Sachen billiger erledigen zu können, abgekommen, habe hingegen Verstraete während seiner Präsentation gemeint. Jetzt würde vielmehr der Satz gelten: "Die Cloud erlaubt mir andere Sachen zu machen, um schneller auf den Markt reagieren zu können."

Denecken habe auch gesagt, dass ein grosser Teil von SAPs Cloud-Strategie aus der Idee bestehen würde, für alles mobil zu sein, denn dies sei es, was der Nutzer wolle. Er wolle seine Reiseausgaben nicht nur im Büro verfügbar haben, meinte Denecken. Er wolle diese auch auf dem Telefon und dem Tablet.

Die Nutzer treiben die Entwicklungen an

SAP und HP hätten beide darauf hingewiesen, dass es die Erwartungen und Forderungen der Mitarbeitenden seien, welche die Unternehmen dazu drängen würden, ihre Dienste und Daten in die Cloud zu bringen. Dabei spiele es keine Rolle, ob die Unternehmen selbst dies nun gut oder schlecht finden würden. Es sei die Art und Weise, wie die Nutzer das Internet und den persönlichen Zugang zu ihren Daten handhaben, die es erforderlich machen würde, dass die verschiedenen Clouds zusammengemischt werden müssten. Wenn man seinen Nutzern nicht das geben würde, was diese verlangten, dann würden sie es sich einfach selber besorgen, habe Verstraete weiter gesagt. Dann werde man jedoch nicht darum herumkommen, genau herauszufinden, wie die Daten ausgetauscht würden, ob sie gut genug geschützt seien und ob sie tatsächlich immer einem selbst gehörten. Der CIO sei dann schlussendlich verantwortlich für viele Dinge, die er nicht kontrollieren könne.

Keine Welt ohne Boxen

Aber egal wie komfortabel sich ein User in der Cloud fühlen würde, kein Unternehmen sei wirklich davon überzeugt, dass wir alle einst in "einer Welt ohne Boxen" landen werden. Sprich, dass wir uns einst in einer Umgebung befinden werden, in der es keine fest vor Ort installierten Desktops, auf denen unsere Daten gespeichert sind, mehr geben wird. Diese "Welt ohne Boxen" möge vielleicht für Web Companies wie Pinterest gelten, für gewöhnliche Unternehmen aber wohl nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Dies bedeute, dass die traditionelle IT und all die verschiedenen Clouds zusammengebracht werden müssten, um den Nutzern das Leben zu erleichtern. Und all die Komplexitäten des Integrierens von verschiedenen Applikationen und Softwares müssten aus der Sicht verschwinden, habe Verstraete gemeint.

Als Nutzer würden ihn derartige Background-Informationen nicht interessieren, schloss Verstraete. Denecken habe zugestimmt und angefügt, dass SAP für ihre mixed Cloud nach einer "Consumer-like User Experience" Ausschau halte, bei welcher das mobile Gerät im Vordergrund stehe.

Webcode
UHVF5YZy