Podium zum Schweizer Druckermarkt

Kein Drucker ohne Extras: Sandro Nizzola von Brother sagt, warum

Uhr
von Coen Kaat

Ein Drucker gehört in jedes Büro – zumindest im Moment noch. Aber schon heute stellt sich die Frage, wie man mit diesen allgegenwärtigen Produkten Geld verdient. Welche Zusatzdienstleistungen Händler noch erbringen müssen, sagt Sandro Nizzola, Senior Product Manager bei Brother Schweiz.

Sandro Nizzola, Senior Product Manager bei Brother Schweiz. (Source: zVg)
Sandro Nizzola, Senior Product Manager bei Brother Schweiz. (Source: zVg)

Wie wird sich das Drucker-Jahr 2019 entwickeln?

Sandro Nizzola: Im Consumer-Markt ist bereits eine hohe Marktsättigung erreicht. Durch neue Absatz- und Vermarktungskonzepte wie Onlinelösungen und Abo-Angebote können neue Kundensegmente angesprochen werden. Im Businessmarkt ist aufgrund der leicht wachsenden Wirtschaftslage noch Potenzial vorhanden, vor allem bei Neugründungen und Ersatzinvestitionen mit gleichzeitiger Optimierung des Drucker-Parks mit flexibleren Arbeitsplatz-Druckern.

Wie verdient man heute mit so allgegenwärtigen Produkten wie Druckern noch Geld?

Insbesondere durch das Angebot von Servicedienstleistungen und Beratung kann ein Mehrwert für den Endkonsumenten generiert werden und für den Händler eine gewichtige Erlössteigerung darstellen.

Welche Zusatzdienstleistungen sind unabdingbar für den Erfolg im Druckergeschäft?

Gesamtlösungen stehen im Mittelpunkt, dabei haben die Themen Sicherheit, Print- und Dokumentenmanagement an Wichtigkeit zugenommen. Integrierte Lösungen im Bereich Storage, Scanning und Access haben ebenfalls stark an Relevanz gewonnen.

Wie profitabel sind Refurbishing- und Recycling-Angebote?

Beim Recycling steht bei Brother die Umwelt und nicht der Rentabilitätsgedanke im Vordergrund. Alle unsere "Recycling-Produkte" sind immer als neuwertig zu betrachten. Es gibt dabei keine Kompromisse mit Bezug auf die Qualität des Produkts.

Wo liegen die Wachstumsmärkte?

Eine wachsende Nachfrage sehen wir vorwiegend bei den Inkjet-A3-Businessdruckern. Hiermit können sehr spannende Kombinationslösungen, bestehend aus Laser-A4- und Inkjet-A3-Geräten, geschnürt werden, um jeweils optimal die jeweiligen Stärken der unterschiedlichen Technologien auszuschöpfen. Diese Drucklösungen sind um ein Vielfaches günstiger als zentrale Grosskopierer. Hinzu kommt, dass die Arbeitsplatzdrucker effizienter und flexibler sind, da keine unnötigen Wartezeiten bei Belegung des Druckers entstehen und keine Abholwege des Druckauftrags bestehen.

Die Antworten der anderen Podiumsteilnehmer:

  • Achim Barmettler, ARP: "Durch die Preisentwicklung im Druckermarkt haben Refurbishing- und Recycling-Angebote an Bedeutung verloren."

  • Luis Branquinho, Oki: "Ein flexibles Angebot ist der Wachstumstreiber der Zukunft."

  • Tom Brunner, Also: "Operational Excellence – das ist die Grundvoraussetzung, damit man mit Druckern Geld verdienen kann."

  • Walter Frezza, Kyocera: "Wir können im Druckermarkt noch wachsen, jedoch hängt dies vom Tun jedes Einzelnen ab."

  • Richard Gaechter, Xerox: "Refurbishing und Recycling-Angebote von Geräten sind dann profitabel, wenn sich, ausser dem Preis, keine Vorteile daraus ergeben."

  • Thomas Rieder, Faigle: "Im klassischen Digitaldruck-Bereich bietet die spezialisierte Beratung die grössten Wachstumsmöglichkeiten."

  • Peter Zanoni, HP: "Kunden erwarten innovative und sichere Drucklösungen, die sich nahtlos in ihr digitales Arbeits- und Privatleben einfügen."

Webcode
DPF8_123529