Im IoT-Geschäft kommt es zur Marktverschiebung
Das Internet der Dinge (IoT) hat die Proof-of-Concept-Phase hinter sich gelassen. Das Geschäft ist aber von einem fragmentierten Markt geprägt. Wo das Potenzial für den Channel liegt und wie man dieses für sich gewinnt, sagt Billy Kneubühl, VP Technology Cloud Sales ALPS & Country Leader Switzerland bei Oracle.

Welche Bedeutung hat das IoT für Sie beziehungsweise Ihre Partner?
Billy Kneubühl: Unternehmen sehen zunehmend den Businessnutzen des IoTs, indem sie Erkenntnisse aus den Daten ableiten, um die Produktivität und Effizienz der Geschäftsabläufe zu steigern. Wir gehen davon aus, dass die Konnektivität zunehmend in ein IoT-Lösungsangebot integriert wird, bis hin zu dem Punkt, an dem sie zu einer Funktion wird.
Wie hat sich das Geschäft mit IoT-Lösungen in der Schweiz im vergangenen Jahr entwickelt?
Es gibt eine Marktverschiebung in der Art und Weise, wie Anbieter das IoT konzipieren und einsetzen, und in der Art und Weise, wie die Menschen es kaufen. Wir beobachten eine zunehmende Beschleunigung der digitalen Transformationsinitiativen rund um das IoT, und die Käufer bevorzugen Out-of-the-Box-Lösungen gegenüber massgeschneiderten Lösungen.
Welches Potenzial birgt dieser Bereich noch?
Nach unseren Untersuchungen wird die Gesamtzahl der IoT-Verbindungen im Jahr 2030 rund 28 Milliarden erreichen. Das Internet der Dinge hat Auswirkungen auf die Art und Weise, wie wir Waren herstellen, Dienstleistungen anbieten, an Kunden verkaufen und Support leisten. Intelligente Fabriken und Logistikanlagen werden zunehmend automatisiert, und die Verfügbarkeit von Robotik und IoT-Infrastruktur "as-a-Service" bedeutet, dass kleinere Unternehmen ab 2022 beginnen werden, die damit verbundenen Möglichkeiten zu nutzen. Die Auswirkungen werden in verschiedenen Branchen wie dem Gesundheitswesen und dem Bauwesen zunehmen. Und aufgrund der niedrigeren Einstiegskosten und der Verbreitung von 5G wird das IoT zunehmend im Verbraucherbereich und in Privathaushalten eingesetzt, was unendlich viele B2C-Möglichkeiten eröffnet.
Wo liegen die grössten Geschäftsmöglichkeiten für den IT-Vertrieb?
Es gibt eine wachsende Nachfrage nach kommerziellen Standardprodukten, bei denen standardisierte Lösungen die Einführungszeiten verkürzen. IoT-Projekte verlagern sich auch von internen zu kundenorientierten und grundlegenden Projekten, wobei die Käufer nach gebündelten Lösungen suchen. Industriestandards werden auch weiterhin die Entwicklung von Lösungen vorantreiben, da fast alle Benutzer die Einhaltung von Standarddatenformaten fordern. Dies ist besonders wichtig für Branchen wie das Gesundheitswesen und Versorgungsunternehmen. Und schliesslich wird der Bedarf an Analysen, die in IoT-Plattformen integriert sind, steigen.
Wie müssen sich IT-Reseller und Systemintegratoren positionieren, um das Beste aus dem IoT herauszuholen?
Die Art und Weise, wie IoT-Anwender Technologien beschaffen, hat sich verändert, und die Dienstleister müssen die Art und Weise, wie IoT-Produkte entworfen, entwickelt, eingesetzt und eingeführt werden, neu überdenken.
Die Antworten der weiteren Teilnehmenden des Podiums:
Martin Egloff, BBV: "Der Schlüssel liegt in der Partnerschaft von Spezialisten."
Christian Fässler, Adnexo: "Das IoT ist ein multidisziplinärer Sport."
Alexandra Haas, Swisscom: "Das vergangene Jahr hat dem starken Wachstumstrend nochmals Aufwind verliehen."
Alexander Lehrmann, Sunrise UPC: "Das IoT wird immer mehr zum strategischen Standbein."
Jonas Schmid, Akenza: "Für Endkunden ist es nach wie vor schwierig, sich in diesem Raum zurechtzufinden."
Daniel Steiner, Also: "Es wird es normal sein, dass auch die meisten Dinge - vom Blumentopf bis zur smarten City - miteinander kommunizieren."

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