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"Big Data lautet hier das Stichwort."

Uhr | Updated
von CEtoday

Wie muss sich der Channel aufstellen, um im Storage-Geschäft Erfolg zu haben? Ralf Damerau, Manager Storage Solutions von IBM Schweiz, liefert Antworten.

Ralf Damerau, Manager Storage Solutions, IBM Schweiz (Quelle: IBM)
Ralf Damerau, Manager Storage Solutions, IBM Schweiz (Quelle: IBM)

Was muss der Channel beachten, um langfristig im Storage-Business Geld verdienen zu können?

Ralf Damerau: Mit Themen wie Big Data und Real-Time-Analytics haben sich die Anforderungen an Storage-Lösungen gewandelt. Gefragt sind oft nicht mehr Commodity-Lösungen. Ziel des Channels muss es sein, Firmen dabei zu unterstützen, aus ihren Daten schnell und verlässlich Erkenntnisse zu ziehen, um Wettbewerbsvorteile zu erlangen. Wichtig dabei ist, dass hier Geschäftsanforderungen im Mittelpunkt stehen. Ansprechpartner für den Channel sind nicht mehr nur die IT-, sondern vor allem Fachabteilungen. Erfolgreich agieren wird, wer versteht, welche Anforderungen und Ideen Entscheider zum Beispiel aus Marketing oder Finanzen haben und diese von Anfang an in das Design der Lösungen einbezieht.

Wie können Reseller beziehungsweise Sys­teminte­gratoren ihren Firmenkunden helfen, mit ihren Daten Geld zu verdienen?

Big Data lautet hier das Stichwort. Es geht da­rum, Daten mittels Business Analytics und Predictive Analytics in Echtzeit dafür zu ­nutzen, fundierte, geschäftsrelevante Entscheidungen zu treffen. Schlüsselfaktor hierfür ist die Geschwindigkeit und damit ganz klar die Performance. Welche Fachabteilung wird ein Analysetool zum Beispiel für dynamische Preisgestaltung nutzen, wenn jede Abfrage Stunden dauert? Eine weitere wichtige Aufgabe ist es, unterschiedliche Datenquellen und -formate zu integrieren, um wirklich umfassende Analysen zu ermöglichen. Denken Sie nur an das immense Datenvolumen aus Mobile- und Social-Technologien. Sie bergen einen riesigen Datenschatz, der gehoben werden will!

Welche Speicherlösungen brauchen KMUs heute, um der Datenflut Herr zu werden?

Ich sehe verschiedene Ansätze, die KMUs ­helfen, mit dem Datenvolumen umzugehen: Wie kann ich den Betrieb meiner Speicher­lösungen einfach und effizient gestalten? Unterstützung bieten Systeme mit hohem Automatisierungsgrad und vor allem auch Virtualisierungslösungen wie IBMs SAN Volume Controller. Dann geht es darum, das Datenvolumen, das gespeichert werden muss, einzudämmen. Hilfe verspricht hier Data-Compression. Und gerade KMUs sollten sich überlegen, welche Daten sie nach einer trans­parenten Richtlinie auch auf günstigere Technologien wie LTFS und Tape auslagern können. Elastic Storage ist hier das Stichwort. Zudem stellt Flash auch für KMUs einen Durchbruch in der Speichertechnologie dar. Damit können viel mehr Daten auf viel kleinerem Raum gespeichert werden.

Welchen Herausforderungen stehen Sie als Storage-Anbieter im Markt gegenüber?

Bei der Entscheidung für Storage werden häufig nur die initialen Anschaffungskosten betrachtet und die Betriebskosten ausser Acht gelassen. Dabei sind diese Kosten über die Jahre hinweg oft viel höher. Nehmen Sie zum Beispiel Flash – eine Technologie, die wirklich einen fundamentalen Wandel dafür darstellt, wie wir mit Daten umgehen. Was wir hier in Kundenprojekten an Performancesteigerung bei gleichzeitig deutlich höherer Effizienz sehen, ist wirklich überzeugend. In einigen Projekten können die Investitionskosten schon fast durch Einsparungen im Energieverbrauch abgedeckt werden. Es freut mich, zu sehen, wie Kunden, die diese neuen Konzepte verinnerlicht haben, zu begeisterten Referenzen werden.

Was sind die Storage-Trends des kommenden Jahres?

Cloud, Analytics, Mobile und Social haben den grössten Einfluss auf die Anforderungen an Storage und definieren auch die beiden grossen Trends für 2015. Gefragt durch das Datenwachstum sind zum einen die Kapazität und Skalierbarkeit. Daher sehe ich Software-defined Storage (SDS) als den Haupttrend im nächsten Jahr. Effizienz und Performance machen den entscheidenden Unterschied für den Erfolg von Analytics-Projekten aus. Deswegen bleiben Flash-Speicher weiter ganz oben auf der Agenda unserer Kunden. Mit unserem umfassenden und innovativen Technologieportfolio sind wir bei IBM für beide Trends optimal positioniert – Analysten bestätigen das.

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