Keine Sättigung in Sicht

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MPS haben sich auf dem Schweizer Markt etabliert. Obwohl sich der Konkurrenzdruck bereits äussert, ist das Potenzial im Geschäft mit der Optimierung von Druckprozessen noch nicht ausgeschöpft.

Managed Print Services sollen die Druckerinfrastruktur in Unternehmen optimieren. (Quelle: Pixabay/CC0 Public Domain)

Die Marktaussichten für Managed Print Services (MPS) sind für die nächsten Jahre positiv. Das Geschäft mit der Optimierung von Druckprozessen zeigt noch keine Anzeichen der Sättigung. Wie aus einer Analyse des Marktforschungsinstituts Comptia hervorgeht, erwarten 86 Prozent der befragten nordamerikanischen MPS-Anbieter, dass das Geschäft zwischen Sommer 2014 und Sommer 2015 deutlich wachsen wird. Etwa ein Drittel rechnet sogar mit einem Wachstum von über 10 Prozent.

Auf dem globalen Markt erwarten Analysten eine vergleichbare Entwicklung. Die Experten von Research and Markets rechnen damit, dass der Markt für MPS-Dienstleistungen bis 2016 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 10,75 Prozent zulegen wird.

Gemäss einer Anfang des Jahres veröffentlichten Studie von Quocirca planen 72 Prozent der befragten Unternehmen, ihre Digitalisierungsbestrebungen voranzutreiben. Bei vielen Firmen, wie der Studie zu entnehmen ist, soll dies über MPS-Anbieter geschehen. Der MPS-Markt profitiert von dem Wunsch der Unternehmen, ihre Ausgaben zu senken. Die befragten Firmen erwarten jedoch nicht nur, dadurch ihre Kosten im Hardwarebereich senken zu können. MPS soll auch die unnötigen und verschwenderischen Druckaufträge eliminieren.

Der Fokus verschiebt sich auf Zusatzfunktionen

Laut Reto Morger, Business Consultant und Service Program Manager bei Xerox, bleiben die Kosten in der Schweiz zwar auch 2015 ein Thema. "Der Hauptfokus wird sich künftig jedoch noch mehr auf die vielfältigen Zusatzfunktionen verschieben", erklärte Morger auf Anfrage. Zu diesen gehörten etwa die Reduktion der Druckaufträge insgesamt oder die optimale Auslastung der Druckerinfrastruktur.

Morger sieht in der Schweiz einen bereits etablierten Markt für MPS mit einem starken Wettbewerb. "Nun müssen sich sowohl Anbieter wie auch Kunden überlegen, wohin die Reise gehen soll", sagte Morger. Gemäss seinen Angaben geht Xerox davon aus, dass Kunden künftig eine noch engere Kooperation mit den Anbietern suchen werden. Um die Effizienz von Prozessen weiter zu steigern, seien nun aber visionäre Lösungen und Ansätze gefragt.

KMUs rücken in den Vordergrund

Daniel Aeberhard, Head of Finance and Operations bei Also Schweiz und Geschäftsführer bei NRS Printing Solutions, sieht in der Schweiz ebenfalls einen etablierten Markt für MPS-Lösungen. "Im vergangenen Jahr haben Hersteller und Anbieter den Schweizer Markt sehr intensiv bearbeitet", erklärte Aeberhard. 2014 habe sich die Marktlage insofern verändert, dass verstärkt KMUs als Zielgruppe in den Vordergrund gerückt seien.

Aeberhard erwartet, dass dieser Trend auch im laufenden Jahr anhalten werde: "Das Marktvolumen hat das vorhandene Potenzial noch nicht eingeholt." Insbesondere im Bereich des gesamtheitlichen Managements mit kompletten End-to-End-Lösungen sieht Aeberhard noch die Möglichkeit, das Geschäft auszubauen. Diese Angebote richteten sich in erster Linie an KMUs.

Auch Aeberhard ist der Meinung, dass der Markt noch keine Anzeichen einer Sättigung zeige, doch der Konkurrenzdruck sei bereits zu spüren. Dieser äussere sich primär beim Preisdruck im Hardwarebereich. Eine MPS-Lösung sei zwar mit einem gewissen Hardware-Aufwand verbunden. MPS sehe aber vor, die Druckerinfrastruktur zu optimieren. Daher spiegele sich ein gutes Geschäftsjahr für MPS nicht zwingend in den Verkaufszahlen auf dem Druckermarkt wider, so Aeberhard.