Inventx bringt Swisscom-Bankendienste auf die Open-Finance-Plattform
Inventx bietet Bankendienstleistungen der Swisscom neu auf seiner Open-Finance-Plattform an. Die Partnerschaft überrascht, denn für "BPO as a Service" ziehen zwei Konkurrenten für einmal am selben Strang.
Inventx und die Swisscom haben eine Partnerschaft bekannt gegeben. In diesem Rahmen wird Inventx die Banking-Business-Dienstleistungen von Swisscom auf seiner Open-Finance-Plattform as-a-Service anbieten. "BPO as a Service" nennt sich das und soll Kunden ermöglichen, ihr Backoffice kostengünstig zu industrialisieren, versprechen die beiden Unternehmen.
Swisscom bietet Banken laut Mitteilung Business Process Outsourcing (BPO) für Zahlungsverkehr, Valorendaten-Management, Wertschriftenverarbeitung sowie Capture Services (digitales Dokumentenmanagement) an. Alle diese Dienstleistungen liefen nun auf der Plattform von Inventx. Finanzdienstleistern würden die Services über standardisierte Schnittstellen zur Verfügung gestellt.
Das BPO-as-a-Service steigere die Attraktivität der Open-Finance-Plattform und bringe gemeinsamen Kunden mehr Nutzen, lässt sich Gregor Stücheli, Mitinhaber von Inventx, in der Mitteilung zitieren.
Achtungserfolg für Inventx
Gemäss einem Bericht von "Finews" spannen beim BPO-Deal zwei Rivalen zusammen. Der Graubündner Aufsteiger Inventx habe der Swisscom schon diverse Banken als Kunden abgejagt. So übernahm der Finanzinformatik-Dienstleister Anfang 2018 den IT-Betrieb der Clientis-Gruppe, wie Sie hier lesen können. Die Partnerschaft komme deshalb überraschend.
BPO as a Service sei vor allem für Inventx ein Achtungserfolg, schreibt Finews. Die Churer betrieben zwar selber keine BPO-Dienstleistungen, könnten diese nun aber Finanzinstituten auf ihrer Plattform zugänglich machen. Die Swisscom wiederum habe zwar bereits vor Jahren eine eigene Open-Banking-Plattform auf die Beine gestellt, werde dort aber nicht gerade von Kunden überrannt.
Entsprechend klingt es in der Mitteilung: "Wir stellen den Mehrwert für unsere Kunden über jegliches Konkurrenzdenken", schreibt Stücheli. Oliver Kutsch, Leiter Banking bei der Swisscom, ergänzt: "Offene Ökosysteme statt abgrenzendes Wettbewerbsdenken – damit schaffen wir Mehrwert für die Schweizer Finanzindustrie."
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