Editorial

Keine Vereinfachung ohne Aufwand

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von Coen Kaat
(Source: Netzmedien)
(Source: Netzmedien)

Versteht Ihre Business-Software bereits QR-Codes? Seit dem 30. Juni müssen Schweizer Unternehmen nämlich Einzahlungsscheine mit aufgedrucktem QR-Code verarbeiten können. Der Code enthält alle relevanten Angaben in maschinenlesbarer Form. Dies soll den Zahlungsverkehr in der Schweiz vereinfachen und Fehlerquellen minimieren. So soll das händische Abtippen von ellenlangen Referenznummern entfallen. Neu soll es auch nur noch einen statt wie bisher sieben verschiedene Einzahlungsscheine geben.

Für Unternehmen bedeutet diese Vereinfachung zunächst einmal einen Aufwand. Entwickler von Business-Software müssen ihre Produkte aufrüsten. Viele Anbieter haben ihre Lösungen bereits entsprechend aktualisiert. Eine umfangreiche Liste dieser Lösungen findet sich auf paymentstandards.ch unter dem Vermerk: Readiness der Softwarepartner. Auch auf Kundenseite, also bei den Schweizer Unternehmen, herrscht Zugzwang. Wenn die Software mit den schwarz-weissen Quadraten nichts anzufangen weiss, ist es wohl Zeit, zu aktualisieren oder gar zu einer Lösung zu wechseln, die QR-fähig ist. Also wiederum eine Chance für IT-Dienstleister.

Für SAP-Kunden steht derzeit auch ohne QR-Code eine grosse Migration an. Bis 2027 müssen sie auf die neue Generation, auf S/4 Hana, umsteigen. Dann soll nämlich der Support für das Programmpaket Business Suite 7 auslaufen. Was es bei der Umstellung auf die neue SAP-Generation zu beachten gilt, lesen Sie hier. SAP gewann 2019 übrigens viele Marktanteile in der Schweiz, wie Sie im Marktbericht zum Thema Business-Software lesen können.

Der Aarauer ERP-Anbieter Europa3000 steht derweil vor einem Neuanfang: Vor etwas mehr als einem Jahr verkaufte die Bison-Gruppe ihre ERP-Tochter an zwei Vertriebspartner (rückwirkend per 1. Januar 2019). Seit Anfang dieses Jahres hat Europa3000 zudem eine neue Geschäftsführerin: die langjährige Mitarbeiterin Sandra Peier. Der Weg, den das Unternehmen nun einschlägt, führt zu einem Ausbau des Direktgeschäfts. Warum, lesen Sie hier im grossen Interview mit der neuen Geschäftsführerin von Europa3000. Und welche Trends den Schweizer Markt für Business-Software ausserdem prägen, darüber diskutieren die Experten im Podium.

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