Nur 57 Prozent der KI-User prüfen die Ergebnisse
Halluzinationen sind noch immer ein Problem generativer KI. Trotzdem verlassen sich viele User von ChatGPT und Co. auf die KI-generierten Antworten, ohne diese zu überprüfen.
Generative KI bedroht klassische Suchmaschinen. 60 Prozent der hiesigen Bevölkerung nutzen ChatGPT und Co. schon im Alltag, wie die IGEM-Digimonitor-Studie zeigt; und laut einer Comparis-Umfrage nutzen viele die KI für die Informationssuche im Internet.
Doch glaubwürdig sind längst nicht alle KI-generierten Antworten, wie eine Bitkom-Umfrage ergab.
Schnellere Antworten mit KI
42 Prozent der befragten Internet-User in Deutschland gaben an, dass KI ihnen bereits falsche oder halluzinierte Informationen herausgegeben hat. Trotzdem prüfen nur 57 Prozent der Nutzenden die Antworten der KI. Etwa drei Viertel (73 Prozent) stufen KI-Antworten als hilfreich ein, zwei Drittel (64 Prozent) als zufriedenstellend. Nur etwa ein Drittel (36 Prozent) gaben an, dass KI genügend Links zur Verfügung stelle, um seine Aussagen zu belegen. 33 Prozent gaben zudem an, mit KI schneller Antworten zu finden als mit dem klassischen Modus.
Suchmaschinen wie Google und Bing integrieren mittlerweile automatisch KI-Zusammenfassungen vor den klassischen Suchergebnissen, wie Bitkom weiter schreibt. 3 Prozent der User haben das laut Umfrage noch nicht bemerkt, 26 Prozent hat es wahrgenommen, aber die Antworten nicht beachtet. 24 Prozent nutzt demnach häufig die Zusammenfassung, ohne auf die weiteren Suchergebnisse zu schauen. 43 Prozent betrachten die Suchergebnisse, um sich selbst ein Bild zu machen. 45 Prozent der Befragten gab an, durch die Zusammenfassungen Zeit zu sparen, 27 Prozent bewertete sie als zu oberflächlich, 22 Prozent gaben an, schon Fehler darin gefunden zu haben. 8 Prozent sind von den KI-Texten "einfach nur genervt".
"Viele Menschen nutzen lieber die kompakte Antwort aus dem KI-Chat, statt sich selbst durch Suchergebnisse zu klicken und auf den Webseiten nach Hinweisen zu ihrer Frage zu suchen", begründet Bernhard Rohleder, Bitkom-Hauptgeschäftsführer, die Resultate. "Allerdings sollte man der KI nicht blind vertrauen und Ergebnisse immer prüfen."

Bernhard Rohleder ist Bitkom-Hauptgeschäftsführer. (Source: bitkom.org)
Über die Studie
In der telefonischen Befragung zum Thema Internetsuche und künstliche Intelligenz wurden 1156 Personen ab 16 Jahren befragt. Darunter waren 1030 Internetnutzerinnen und -nutzer. Die Umfrage fand im Auftrag des Digitalverbands Bitkom in Deutschland während Kalenderwoche 39 bis 43 statt.
Eine Studie von Red Hat kam übrigens zum Schluss, dass aktuell nur ein kleiner Bruchteil der Schweizer Firmen einen Kundennutzen aus KI generiert. Mehr dazu lesen Sie hier.
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