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Was BDO von seinen IT-Partnern erwartet

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Das Beratungsunternehmen BDO setzt trotz intern vorhandener IT-Kompetenzen auch auf externe IT-Dienstleister. Wie und wo BDO mit IT-Partnern zusammenarbeitet, was das Unternehmen von diesen erwartet und in welchen Bereichen es die eigenen Kompetenzen priorisiert, ­erklärt Christoph Scholl, COO, Partner und Mitglied der Geschäftsleitung von BDO Schweiz.

Christoph Scholl, COO, Partner und Mitglied der ­Geschäftsleitung, BDO Schweiz. (Source: zVg)
Christoph Scholl, COO, Partner und Mitglied der ­Geschäftsleitung, BDO Schweiz. (Source: zVg)

Was beinhaltet Ihre tägliche Arbeit und wo kommen Sie mit IT-Dienstleistern in Berührung?

Christoph Scholl: Als COO von BDO bin ich in einer Vielzahl von Projektsteuerungsgremien vertreten und habe dadurch regelmässig Kontakt mit externen IT-Dienstleistern. In meiner früheren Funktion als CIO von BDO war ich zudem für die Auswahl unserer strategischen IT-Partner zuständig.

Was sind die drei wichtigsten Eigenschaften, die Ihre IT-Dienstleister mitbringen müssen?

Bei BDO setzen wir auf langfristige Partnerschaften. Wir konzentrieren uns somit auf eine kleine Anzahl an IT-Partnern, die uns über mehrere Jahre hinweg strategisch begleiten. Dabei ist uns wichtig, dass die Partner eine relevante Grösse haben und dennoch einen direkten Zugang zu den Entscheidungsträgern gewähren. Ausserdem sollen sie unsere Kompetenzen optimal ergänzen. Wir schätzen es, wenn bei unseren Partnern eine hohe Konstanz bei den Beratern besteht, damit wir auch über lange Projektphasen und in Anschlussprojekten von den gemachten Erfahrungen profitieren können.

Was sollten (potenzielle) IT-Partner tunlichst vermeiden?

Was mich in der Vergangenheit immer wieder abgeschreckt hat, sind Lieferanten, die (zu) hart in eine Verkaufsmentalität eingestiegen sind. Wir lassen uns gerne beraten, möchten aber nicht jede Woche mit neuen Angeboten überschüttet werden.

Wie kaufen Sie IT-Hardware und -Software beziehungsweise komplette Lösungen ein? Direkt beim Hersteller oder bei ­einem Händler?

Wir kennen beide Varianten. Gerade bei grossen Partnern, wie etwa Microsoft, haben wir durch unser globales Netzwerk direkten Zugang zu unserem weltweiten Account-Team, während wir bei Herstellern von Hardwarekomponenten, die eine untergeordnete Rolle spielen, typischerweise mit lokalen Partnern zusammenarbeiten.

Welche Bereiche Ihrer Unternehmens-IT haben Sie ­ausgelagert und welche würden Sie nie auslagern?

Wir entwickelten vor rund zehn Jahren eine Teilstrategie zu IT-Sourcing und entschieden sehr systematisch, welche Teile wir auslagern wollen und welche wir inhouse führen. Um inhouse die notwendigen Kompetenzen aufbauen und die Digitalisierung unseres Unternehmens auch strategisch und operativ begleiten zu können, haben wir stellenweise auch Leistungen bei BDO behalten, die man aus rein ökonomischen Gesichtspunkten durchaus auslagern könnte. Ich bin aber überzeugt, dass für uns die interne Verfügbarkeit des Digitalisierungs-Know-hows ein strategischer Erfolgsfaktor ist, um die laufende Transformation unseres Kerngeschäfts nahe zu begleiten.

Was werden in der nächsten Zeit die grössten technischen Herausforderungen im Bereich IT für Sie sein?

Das BDO-Netzwerk befindet sich im Wandel, was aktuell auch für unsere gesamte Branche gilt. Entsprechend wichtig ist es, auch mit unseren IT-Systemen flexibel auf die Rahmenbedingungen reagieren zu können und die Integration mit Umsystemen weiter voranzutreiben.

Wie können IT-Dienstleister Sie dabei unterstützen?

Gerade im Bereich der Microsoft Services ist die Geschwindigkeit, mit der Veränderungen umgesetzt werden, sehr hoch. Die langjährigen Partnerschaften sind für uns entscheidend, um am Puls der Zeit zu bleiben und rasch zu erkennen, wenn eine neue Lösung Opportunitäten in laufende oder zukünftige Projekte bringt.

Welche Rolle spielen Cloud, IoT, KI und Cybersecurity in Ihrer IT-Strategie?

Als staatlich beaufsichtigtes Revisionsunternehmen ist das Vertrauen unserer Kunden eines unserer wichtigsten Güter. Cybersecurity geniesst deshalb bei uns eine sehr hohe Priorität. Die Cloud ist aus unserer Sicht deshalb ein Schlüsselelement, um den ständig wachsenden Bedrohungen angemessen begegnen zu können.

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