Marcel Hüls von Netapp im Podium

Welche Rolle Swissness bei HCI spielt

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von Coen Kaat

Mit HCI wollen Hersteller ein attraktives Paket für Kunden schnüren: Compute, Storage und Netzwerkkomponenten lassen sich so in einer Box kaufen. Wie sich der Trend auf den Hardwaremarkt auswirkt, sagt Marcel Hüls, Manager Channel Sales Switzerland bei Netapp.

Marcel Hüls, Manager Channel Sales Switzerland bei Netapp. (Source: zVg)
Marcel Hüls, Manager Channel Sales Switzerland bei Netapp. (Source: zVg)

Welchen Einfluss hat Hyperconverged Infrastructure (HCI) auf den Hardwaremarkt?

Marcel Hüls: Gemäss IDC-Zahlen ist der HCI-Markt im Q3 2020 YTD weltweit um weniger als 1 Prozent gewachsen. Für den Schweizer Markt konnten wir seitens Netapp keinen Einbruch beim HCI-Umsatz feststellen und sogar HCI-Neukunden dazugewinnen. Netapp hat schon sehr früh erkannt, dass die Unternehmens-IT einen grossen Bedarf an skalierbaren und möglichst einfach zu managenden Systemen hat. Daher steht bei uns seit vielen Jahren die Software im Zentrum. Der Fokus auf Infrastruktur, sprich Hardware, wird folglich abnehmen. Nicht umsonst zeichnet uns IDC als den weltweiten Nummer-eins-Storage-&-Device-Management-Software-Anbieter aus.

Inwieweit führt der HCI-Boom zu einer Konsolidierung bei reinen Server-, Netzwerkkomponenten- und Storageherstellern?

Die Software steht beim HCI-Ansatz im Fokus. Sie vereinfacht das Work­load-Management und macht so den IT-Betrieb effizienter. Die HCI-Software wird in Zukunft immer mehr auf Standardhardware laufen, die diese immer leichter austauschbar macht. Darauf haben Hardware­hersteller reagiert, indem sie mit HCI-Anbietern wie uns kooperieren. Unsere eigene HCI-Lösung ist bereits heute perfekt in unsere Data-Fabric-Lösung eingebunden. Dadurch bieten wir eine nahtlose Anbindung in die Hybrid-Cloud und zu den Hyperscalern.

Wie ist der Channel von diesen Entwicklungen betroffen?

Der klassische Partner entwickelt sich ohnehin seit einigen Jahren immer mehr vom reinen Reseller in Richtung lokalen Serviceprovider und Lösungsanbieter. Die Swissness dieser Lösungen bietet dabei des Öfteren eine attraktive Alternative beziehungsweise Ergänzung zu den Lösungen der Hyperscaler. Unsere Data-Fabric-Lösung ermöglicht es da­rüber hinaus unserem Partner-Ökosystem und deren Kunden das Beste aus beiden Welten anzubieten und effizient zu nutzen.

Was müssen Reseller und Integratoren mitbringen, um mit HCI Geld zu verdienen?

Sie sollten die Bedürfnisse und Herausforderungen ihrer Kunden bestens kennen. Des Weiteren sollte der Partner ein gutes Know-how von den sinnvollen Einsatzzwecken einer HCI-Lösung mitbringen. Ohne diese Expertise wird es schwierig, eine Firma gezielt bei ihrer IT-Modernisierung zu beraten, das passende System zu finden und richtig zu dimensionieren. Es zeichnet sich der Trend ab, dass vieles auf der Softwareebene orchestriert wird und sich daraus ein lukratives, zukunftsträchtiges Neugeschäft generieren lässt.

Welche Zielmärkte lohnen sich besonders?

Mittelfristig sehen wir einen starken Trend hin zur Vereinfachung des Betriebs der IT-Landschaft und flexible Consumptionsmodelle. Unsere moderne, cloudfähige HCI eignet sich besonders gut für die Erreichung dieser Ziele. In der Schweiz haben wir vor allem bis dahin als Zielmarkt den Mittelstand erfolgreich adressieren können. Jedoch erkennen wir auch ein steigendes Interesse der Enterprise-Kunden. Grund dafür ist die Möglichkeit, mittels unserer Data-Fabric-On-Premises-Infrastruktur mit Cloud-Lösungen der Hyperscaler oder von lokalen Serviceprovidern zu verbinden. Somit bietet sich für den fokussierten Partner ein breiter Zielmarkt.

Die Antworten der weiteren Teilnehmer des Podiums:

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