Jan Husak von Spie ICS im Podium

Was der "neue Normalzustand" im Cloud-Umfeld bedeutet

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von Coen Kaat

Covid-19 und der Lockdown haben die Digitalisierung stark angekurbelt. Viele Firmen mussten ihre Mitarbeitenden ins Homeoffice schicken und die dafür nötige IT besorgen. Wie nachhaltig dieser Corona-bedingte Schub ist, sagt Jan Husak, Head of Cloud Development, Spie ICS Schweiz.

Jan Husak, Head of Cloud Development, Spie ICS Schweiz. (Source: zVg)
Jan Husak, Head of Cloud Development, Spie ICS Schweiz. (Source: zVg)

Wie haben Sie den Corona-bedingten Trend hin zum Homeoffice erlebt?

Jan Husak: Es bereitete mir keine Schwierigkeiten, aus dem Homeoffice zu agieren. Die Prioritäten im täglichen Austausch verlagerten sich jedoch sichtlich, sodass ich mir gut vorstellen kann, dass die Umstellung nicht allen leicht gefallen ist. War vorher der tägliche Austausch im Büro als Teil des Alltags wertgeschätzt und wurden Videocalls oder Chats nur unterstützend genutzt, ist es im ausschliesslichen Homeoffice-Umfeld gerade umgekehrt; das soziale, spontane Arbeitsumfeld ist auf einen Schlag weg.

Wie sieht die Lage nun rund ein Jahr nach dem Beginn des ersten Lockdowns aus?

Wir erleben definitiv den vielzitierten "neuen Normalzustand". Es wird verstärkt in Cloud-Technologien und cloudbasierte Lösungen investiert, um mit den Digitalisierungsanforderungen effektiv umgehen zu können. Unternehmen benötigen neue Konzepte, um die fortschreitende Digitalisierung gewinnbringend zu nutzen, sich neu aufzustellen und auch für die neueste Generation der Arbeitnehmenden attraktiv zu sein.

Welche Technologien waren und sind besonders gefragt?

Wir sehen einen Technologie-Boost vor allem bei der Erneuerung bestehender Systeme im Bereich Unified Communication oder Contact Center, mit dem Wechsel von IP-basierender (Video-)Telefonie auf moderne Plattformen zur Unterstützung von Homeoffice und sogenannten hybriden Sitzungen.

Wie gingen/gehen Sie mit Lieferengpässen um?

Public-Cloud-basierende Lösungen für IP-Telefonie, Datacenter oder hersteller-spezifische Cloud-basierende Software-Lösungen können heute online bestellt werden und sind quasi sofort verfügbar. Bei Software oder Web-basierenden Anwendungen mit eigenem Benutzerkonto kannte man das bereits vor der Pandemie, im Datacenter-Bereich werden die Vorteile nun deutlich sichtbar. Bei Zeiten von einer bis zu 30 Minuten, um Rechen- und Speicherressourcen verfügbar zu machen, fallen Lieferengpässe definitiv weg.

Wie nachhaltig ist Ihrer Meinung nach dieser Boost für die ­Digitalisierung?

Seit die grossen Hyperscaler Datacenter-Ressourcen in eigenen Rechenzentren in der Schweiz anbieten, sind Public-Cloud-basierende Dienste ideale Lösungen für Schweizer Unternehmen und sorgen für eine optimierte und nachhaltige Geschäftsstabilität. Auch hat der Bund seine Cloud-Strategie für die Bundesverwaltung am 11. Dezember 2020 mit einer ersten Ausschreibung öffentlich gemacht. Das reflektiert einen der globalen Wachstumstrends für Public Cloud nun auch direkt in der Schweiz.

Die Antworten der weiteren Teilnehmer des Podiums:

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