ICT-Reseller-Index Oktober

Schweizer Reseller-Geschäft blüht vor dem nahenden Winter erneut auf

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von Coen Kaat

Im Oktober ist der ICT-Reseller-Index auf 65 Punkte gestiegen – knapp unter dem Höchstwert für 2020. Auch kumuliert liegt das Jahr wieder über dem Vorjahr. Den Grund sehen die Verfasser des Index in den Folgen der Coronapandemie.

(Source: kritsada171 / Fotolia.com)
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Der ICT-Reseller-Index kennt zurzeit nur eine Richtung: steil hinauf. Im Oktober kletterte der Index von Proseller um 13 Prozent auf 65 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahr legte der Index sogar um 20 Prozent zu, wie Proseller mitteilt.

Bereits im September hatte der Index eine erfreuliche Entwicklung an den Tag gelegt: Im Vergleich zum Vormonat August stieg der Index um 15 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr lag der Index um 5 Prozent im Plus. Mehr Details zur Entwicklung des ICT-Reseller-Index im September können Sie hier nachlesen.

Auch das Jahresergebnis ist wieder positiv

Auch kumuliert liegt der Index im Jahr 2020 (bis und mit Oktober) über dem Vorjahresergebnis. Zwar nur gerade 1 Prozent, aber 2019 schloss der Index mit einem kumulierten Rückstand von 12 Prozent ab.

Den Grund für das aktuelle starke Wachstum sieht Proseller in den Folgen der Coronapandemie. Die zweite Welle führe nun zu einer erneuten Investition in Home-Office-Infrastruktur. Dies beflügle auch alle mit der freien Wahl des Arbeitsorts verbundenen Themenfelder, wie etwa Security oder Multi-Device-Support.

Die zwei Wellen im Schweizer Reseller-Geschäft gemäss Proseller. (Source: Proseller)

"Neben all den negativen Aspekten von Corona haben die Top-down verordneten Massnahmen zu einer bislang nicht vorstellbaren, digitalen Transformation in der Gesellschaft geführt", schreibt Proseller. "Es darf ohne Zweifel behauptet werden, dass wir jetzt anders arbeiten als noch vor genau 12 Monaten."

Prognosen bleiben unsicher

Und was kommt jetzt? Wenn man auf die vergangenen Jahre blickt, zeigt sich, dass der ICT-Reseller-Index in der Regel von einem durchschnittlichen Oktober zu einem weiteren Spitzenwert hinaufsteigt. Diese zweite Spitze ist allerdings etwas tiefer als das Februar/März-Hoch.

Blickt man etwas weniger weit zurück, offenbaren sich andere Vorzeichen. Der Boost während der ersten Corona-Welle sorgte für ein starkes Wachstum während zwei Monaten – gefolgt von einem dramatischen Fall im dritten Monat. Der aktuelle Boost hält nun ebenfalls seit zwei Monaten an. Ob dem Anstieg nun wieder die Puste ausgeht oder ob das Resellergeschäft einen neuen Spitzenwert für 2020 erreicht, bleibt daher wohl noch ein paar Wochen offen.

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