FOMO – der vielleicht beste "Mitarbeiter" am POS

Was macht gute Mitarbeitende im Verkauf aus? Aus Kundensicht ist eine fundierte Beratung zweifellos wertvoll. Und auch Händler profitieren davon, weil sie etwa die Kundenbindung stärkt. Aus unternehmerischer Sicht könnte aber eine andere Eigenschaft interessanter sein: die Fähigkeit, Kunden zum Kauf zu animieren – idealerweise sogar zu einem grösseren Einkauf, als ursprünglich geplant war. Diese Händler haben einen starken "Mitarbeiter", den sie vielleicht unterschätzen: FOMO. Die Abkürzung steht für "Fear of missing out", also die Angst, etwas zu verpassen. Wie effizient FOMO die Kauflust anregen kann, musste ich selbst unlängst erfahren.
Wie langjährige Leser und Leserinnen vermutlich wissen, bin ich ein Gamer. Mit Handheld-Konsolen konnte ich bisher allerdings wenig anfangen – bis ich kürzlich erstmals eine Nintendo Switch ausprobierte. Schnell war mir klar: So eine muss ich haben. Da jedoch bald die Switch 2 erscheinen sollte, beschloss ich, zu warten. Als die neue Nintendo-Konsole dann Anfang Juni auf den Markt kam, wollte ich dennoch nichts überstürzen. Schliesslich will die Anschaffung eines 500-Franken-Gadgets wohlüberlegt und nicht übereilt sein. Ich beschloss, noch etwas länger zu warten.
Der Zufall wollte es aber, dass meine Kopfhörer just am Release-Tag der Switch 2 den Geist aufgaben. Über Mittag machte ich mich deshalb auf den Weg zu einem Elektronikfachgeschäft in der Nähe. Doch es kam natürlich anders als geplant. Was hatte das Fachgeschäft nämlich nicht? Genau, ordentliche Kopfhörer! Was zierte dafür die Regale? Richtig, drei frisch eingetroffene Switch-2-Konsolen! Die erste nahm ein anderer Kunde mit, noch bevor ich reagieren konnte. Hier hörte ich bereits, wie FOMO in mir zu flüstern begann: Vielleicht sollte ich die Konsole doch besser jetzt schon kaufen? Ich blieb aber standhaft und machte stattdessen ein Foto von den beiden Konsolen für eine Freundin, die in der Nähe wohnt und ebenfalls eine Switch 2 kaufen wollte. Doch während ich ein Foto schoss, versuchte ein weiterer Kunde, mich beiseitezuschieben, um sich auch noch eine Konsole zu schnappen, bevor sie vergriffen wäre. Er verlor dabei zwar beinahe das Gleichgewicht, konnte sich aber eine der Konsolen krallen.
Da stand ich nun und blickte auf die letzte verfügbare Switch 2 – hier packte mich FOMO vollends. Es könnte ja jederzeit eine weitere Person in den Laden stürmen und auch die letzte Konsole mitnehmen. Wer weiss, wie lange es dauert, bis die Bestände wieder aufgefüllt sind? Also schnappte ich mir die letzte Switch 2 – und auch noch das Lenkrad-Zubehör, weil es direkt danebenlag. Und seitdem bin ich viel zu beschäftigt damit, mich über meine Switch 2 zu freuen, um mir ernsthaft die Frage zu stellen, ob ich vielleicht ein Konsumopfer bin. Eine Win-win-Situation für alle!
Ich wünsche viel Vergnügen – ohne FOMO! – bei der Lektüre der aktuellen Ausgabe des "IT-Markt".

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