CIO Peter Huegli sagt, was Kunden wollen

Was IT-Dienstleister gemäss PWC vermeiden sollten

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von Coen Kaat

Wenn Unternehmen in Sachen Digitalisierung nicht mehr weiter wissen, finden sie bei PWC Schweiz Rat. Wenn das Beratungsunternehmen selbst IT-Fragen hat, wendet es sich an ihn: CIO Peter Huegli. Im Interview sagt er, wie und wo IT-Dienstleister ihn unterstützen können.

Peter Huegli, CIO von PWC Schweiz. (Source: zVg)
Peter Huegli, CIO von PWC Schweiz. (Source: zVg)

Was beinhaltet Ihre tägliche Arbeit und wo kommen Sie mit IT-Dienstleistern in Berührung?

Peter Huegli: Ein wichtiger Teil meiner Tätigkeit besteht aus Abstimmungen innerhalb PWC Schweiz, aber auch mit PWC Europa und PWC Global. In einer digitalen Welt lege ich grossen Wert auf eine persönliche Kommunikation. Ich bin auch in verschiedenen Leitungsgremien tätig. Dazu kommt ein reger E-Mail-Verkehr, Eskalationen und als IT-Leiter wird man manchmal auch mit dem Helpdesk verwechselt, was durchaus mal Spass machen kann. Am liebsten sind mir Gespräche, in denen Herausforderungen besprochen werden und Lösungen entstehen. Ein guter Sourcing-Mix ist essenziell, und wir evaluieren unser Sourcing-Portfolio laufend. Ich bin vor allem in Relationship-Review-Meetings mit unseren Partnern involviert, in Eskalationen und in die Evalua­tion von neuen Dienstleistern.

 

Welches sind die drei wichtigsten Eigenschaften, die Ihre IT-Dienstleister mitbringen müssen?

Die Grundvoraussetzung für eine gute Zusammenarbeit ist die Fähigkeit, die abgemachten Service-Levels zu erbringen. Wir suchen IT-Dienstleister, die eine Vision haben und ihren Service weiterentwickeln. Ein IT-Dienstleister sollte bereit sein, das Risiko zu teilen, aber auch Flexibilität zeigen und bereit sein, seinen Service sich ändernden Anforderungen anzupassen.

 

Was sollten (potenzielle) IT-Partner tunlichst vermeiden?

Dienstleister tun gut daran, nicht selbstgefällig zu wirken und Versprechungen zu machen, die sie nicht einhalten können.

 

Wie kaufen Sie IT-Hardware und -Software beziehungsweise komplette Lösungen ein? Direkt beim Hersteller oder bei einem Händler?

Da kommen sowohl bei der Hardware als auch bei der Software verschiedene Szenarien vor. Wenn wir global einkaufen, dann eher direkt beim Hersteller; kaufen wir lokal ein, arbeiten wir meist mit einem Händler zusammen.

 

Welche Bereiche Ihrer Unternehmens-IT haben Sie aus­gelagert und welche würden Sie nie auslagern?

Wir haben den Helpdesk, Netzwerk/Firewalls Operations sowie die Printing & Document Production ausgelagert. Nicht zur Diskussion stehen Strategie, Architektur, Business Alignment, Servicemanagement und IT-Security.

 

Was werden in der nächsten Zeit die grössten technischen Herausforderungen im Bereich IT für Sie sein?

Unsere grösste Herausforderung ist im regulierten Umfeld unter Einhaltung aller Vorschriften, Cloud-Services zu benutzen.

 

Wie können IT-Dienstleister Sie dabei unterstützen?

Wir arbeiten mit erfahrenen Cloud-Architekten zusammen.

 

Welche Rolle spielen Cloud, IoT, KI, Cybersecurity in Ihrer ­IT-Strategie?

Die Cloud spielt eine zentrale Rolle in unserer Transformation. IoT ist in unserem Umfeld weniger wichtig. KI ist ein Element unserer Dienstleistungen an Kunden und hat deshalb einen hohen Stellenwert. Der Schutz von Kundendaten ist für uns zentral.

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