Bei Einstieg

Sharp gibt Foxconn höheren Firmenanteil

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Sharp soll zu Zugeständnissen bereit sein, damit es doch noch zum Einstieg des Auftragsfertigers Foxconn kommt. Der japanische Elektronik-Konzern würde Foxconn nun auch einen Anteil von mehr als zehn Prozent verkaufen.

Der angeschlagene japanische Elektronik-Konzern Sharp ist offenbar zu Zugeständnissen bereit, um den lebenswichtigen Einstieg des Auftragsfertigers Foxconn doch noch zu realisieren. Sharp würde Foxconn nun auch einen Anteil von mehr als zehn Prozent verkaufen, habe ein ranghoher Manager dem "Wall Street Journal" gesagt. Angesichts des Kurseinbruchs der Aktie sei auch Sharp inzwischen klar, dass ein Einstieg des Unternehmens zu den ursprünglich vereinbarten Konditionen nicht mehr möglich sei.

Ursprünglich sollte die Beteiligung unter zehn Prozent bleiben, weil Aktionäre ab dieser Schwelle in Japan mehr Rechte bekommen, heisst es in dem Bericht. Sie könnten so unter anderem vor Gericht die Auflösung eines Unternehmens fordern. Foxconn wollte eigentlich Anteile zum Preis von 550 Yen pro Aktie kaufen, umgerechnet rund 6,20 Schweizer Franken. Das Papier notiere aber mittlerweile nur noch rund 170 Yen (zirka 1,90 Franken). Die desolate Finanzlage von Sharp sei ein Hindernis für den Foxconn-Deal, habe der Sharp-Manager dem "Wall Street Journal" gesagt.

Nach Milliardenverlusten hat der Elektronikkonzern weitreichende Umstrukturierungsmassnahmen ergriffen. Der Mitarbeiterbestand soll drastisch reduziert werden. Auf den japanischen Hauptsitz und weitere Gebäude nahm Sharp Hypotheken auf.

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