Colt verabschiedet sich vom Service-Geschäft
Der IT-Dienstleister Colt hat einen radikalen Entschluss gefasst. Angesichts seit zwei Jahren sinkender Umsätze will das Unternehmen künftig keine IT-Services mehr anbieten.
Der Telekom- und Netzwerk-Provider Colt hat angekündigt, aus dem Markt für IT-Services auszusteigen. Das Unternehmen sucht nach einer neuen Strategie, um den schrumpfenden Umsätzen entgegenzuwirken, wie es in einer Pressemeldung heisst.
Seit zwei Jahren sinkt der Umsatz von Colt. 2013 ging er im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozent von 1,59 auf 1,57 Milliarden Euro zurück. 2014 sank er um 5,2 Prozent auf 1,49 Milliarden Euro. Das Kerngeschäft, die Telekomabteilung, büsste 2014 gut 18 Prozent Umsatz ein. Das IT-Service-Geschäft verlor knapp 3 Prozent und kam auf 77 Millionen Euro.
Fokus aufs Kerngeschäft
Colt selbst erwartet, dass die Umsätze aus dem IT-Service-Geschäft dieses Jahr um 20 Millionen schrumpfen werden. Gleiches gilt für die Folgejahre 2016 und 2017. 2018 werde das Geschäft schliesslich restlos an Bedeutung verlieren. "Wir ergreifen jetzt Massnahmen, um eine fokussiertere und disziplinierte Organisation zu werden", lässt sich Colt-CEO Rakesh Bhasin in der Mitteilung zitieren. "Ich glaube, dass diese Massnahmen unser Kerngeschäft verbessern werden."
Bhasins Plan wird Colt einiges kosten. Gemäss Website rechnet Colt mit rund 90 Millionen Euro für Abschreibungen. Dazu kommen 25 Millionen Euro für die Restrukturierung des Kerngeschäfts sowie zusätzliche, nicht näher definierte, Zahlungen in Höhe von 45 bis 55 Millionen Euro.
Was bedeutet das für Kunden und Partner? Colt konnte die Frage nicht umgehend beantworten. Nähere Informationen will das Unternehmen bis spätestens Montag liefern.
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